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Vorlesewettbewerb der Kinder in Ellerau

Von Grundschulkindern wird viel verlangt, wenn sie im Wettbewerb öffentlich vorlesen sollen

Werkzeuge zum Vermitteln von Wissen und Gefühlen

Kinder lernen ständig neue Dinge hinzu. Bild Facebook

Alles, was Stimme machen kann

Beim Vorlesewettbewerb der Kinder lesen Kinder vor und Erwachsene hören zu. Erwachsene – und nicht Kinder – beurteilen den Vortrag. Der Wettbewerb wurde vor zehn Jahren  vom Bürgerverein in Ellerau (BVE) entwickelt.

Viel Publicity wurde erreicht mit Laterne laufen, Kakao-Umtrunk der Kinder, Bollerwagen fahren, Basar, Theaterbus Ellerau, Kulturförderung usw. Indiz dafür ist, dass der BVE bei zwei Kommunalwahlen in Folge, in allen Wahlkreisen die Direktmandate holen konnte. Er wurde zur stärksten politischen Kraft in Ellerau.

Aus: Grünes Heft, Dez 2016

Kinder dürfen nicht als politisches Vehikel missbraucht werden. Hier werden Kinder für Ziele eines politischen Vereins vorgeführt.

Sprache beginnt im Mutterleib, schon vorgeburtlich. Diese Sprache heißt Muttersprache.  „Am Anfang ist das Wort“. Meine Frau hatte ihr Büro gegenüber dem Hamburger Rathaus, mit Blick auf den Rathausbalkon, als sie schwanger war. Wenn wir uns morgens voneinander verabschiedeten sagte ich: „Zeige dem Jungen seinen künftigen Arbeitsplatz“. Bei Zwillingen haben wir gesehen, dass sie eigene Sprache entwickeln.

Von Grundschülern wird viel verlangt, wenn sie im Wettbewerb öffentlich vorlesen sollen. Sogar willkürlicher Lesestoff wird ausgewählt. Politiker, Eltern, Geschwister, Großeltern sind anwesend. Eine Jury verteilt Urkunden und Preise. Man bekommt auf jeden Fall volles Haus und Publicity. Grundstein für Sprache wird in Familie und Elternhaus gelegt und in Schule und Grundschule weiterentwickelt.

Wer vorliest hat lesen gelernt

Beim Vorlesen geht es darum geistiges, aufgeschriebenes stimmungsvoll weiter zu geben. Die Atmosphäre, der Raum in dem dies geschieht, das Umfeld ist entscheidend. Vorlesen ist eine hohe Kunst. Sie kann in besonderen Kursen vermittelt werden. Clemens von Ramin ist einer der bekanntesten deutschen Vorleser. Ihn zu erleben ist ein Fest.

Was es heißt Kommunalpolitiker zu sein

Es gibt bald keine jungen Kommunalpolitiker mehr

Entscheiden ältere Männer die Zukunft unter sich? Schaut man in die Kommunalparlamente, erweckt das zumindest den Eindruck. Der typische Kommunalpolitiker ist demnach männlich und über 50. Nachwuchs: Fehlanzeige!

Studie, lesen Sie: Hier

Dies sind die Themen junger Stadträte

Junge Menschen wollen, der Studie zufolge, vor allem das Thema Digitalisierung voranbringen. Drei Viertel der Befragten erklärten, es sei ihnen wichtig, bei diesem Thema mehr Einfluss zu nehmen.

Offenbar sind sie damit durchaus erfolgreich. Zwei von drei “jungen” ehrenamtlichen Engagierten in den Stadträten gab an, dass der Einfluss in ihrer Fraktion groß sei. Sie fühlen sich als gleichberechtigte Mitglieder gegenüber Älteren. Bildung und Finanzen sind weitere Themen, die die jungen Stadträte besonders interessieren.

Themen wie Umweltschutz, Kultur und Integration stehen hingegen ganz hinten auf der Liste (jeweils weniger als 25 Prozent). Ähnlich sieht es beim Thema Sportpolitik aus.

Presse: Bürgermeister-Kosten belasten den Haushalt

Der Antrag des BVE ist mit 14 Nein- Stimmen gegen 8 Ja-Stimmen, bei einer Enthaltung mehrheitlich abgelehnt worden.

Dringliche Meldung zur Gemeinderatssitzung am Donnerstag, 20. September 2018

Die Presse berichtet 2 Tage vor der Sitzung, die Gemeindevertretung habe im März 2016 mehrheitlich beschlossen, zu einer hauptamtlichen Verwaltungsleitung zurückzukehren. Der Antrag des BVE wurde mit 14 Nein- Stimmen gegen 8 Ja-Stimmen, bei einer Enthaltung mehrheitlich an den KoFA zurücküberwiesen. Lesen Sie dazu aus dem Protokoll der Sitzung.

Auszug aus der öffentlichen Niederschrift

TOP 13: B 16/0177 Hauptamtliche Leitung der Gemeinde
Körperschaft: Gemeinde Ellerau
Gremium: Gemeindevertretung Ellerau, GV/018/ XI
Sitzung am: 03.03.2016

Die Sitzung wird um 21.45 Uhr unterbrochen.
Die Sitzung wird um 21.55 Uhr fortgesetzt.
Herr Urban stellt den Antrag, dass Thema in den Koordinierungs- und Finanzausschuss zurückzuverweisen.

Hauptamtliche Leitung der Gemeinde. Herr Wehner erläutert den Antrag.
Ziel ist es, einen Grundsatzbeschluss zu fassen, in welche Richtung es zukünftig gehen soll.

Herr Wehner gibt bekannt, dass Frau Regina Stöver sich auf die Position der hauptamtlichen Bürgermeisterin / des hauptamtlichen Bürgermeisters bewerben wird.

Herr Urban erläutert den bisherigen Verlauf des Antrages im Koordinierungs- und Finanzausschuss und zitiert aus der Ausarbeitung von Frau Schult (Evaluierung und Gegenüberstellung hauptamtlicher Bürgermeister / ehrenamtlicher Bürgermeister) mit den
daraus resultierenden Kosten für einen hauptamtlichen Bürgermeister mit 105,000 € / Jahr zzgl. Pensionsrückstellung für das erste Jahr in Höhe von € 200.000. Demgegenüber stehen Kosten für das ehrenamtliche Bürgermeisteramt von ca. € 25.000 / Jahr ohne irgendwelche
Pensionsaufwendungen.

Die Ausarbeitung ist bei der Gemeindevertreter Sitzung am 08.10.2015 diskutiert worden und sollte dann weiter im Koordinierungs- und Finanzausschuss behandelt werden. Des Weiteren zitiert Herr Urban § 10 der Geschäftsordnung. Demzufolge sind Anträge oder Vorlagen, die wegen ihrer grundsätzlichen Bedeutung oder ihres finanziellen Umfangs geeignet sind, auf die öffentlichen Finanzen der Gemeinde erheblich einzuwirken, im Koordinierungs- und Finanzausschuss zu beraten. Dieser
• prüft die Vereinbarkeit mit dem Haushalts- und Finanzplan der Gemeinde,
• berät über die Deckungsmöglichkeiten und
• unterrichtet, welche Auswirkungen sich für künftige Haushaltsjahre ergeben.

All dies ist bisher nicht erfolgt. Daher ist eine Rückverweisung in den Ausschuss dringend geboten.

Herr Dr. Fohrmann bedauert, dass die bereits im Koordinierungs- und Finanzausschuss
diskutieren Zahlen nicht im Sachverhalt aufgeführt sind.

Herr Groth erklärt, dass mittelfristig eine hauptamtliche Leitung nach seiner Meinung erforderlich sein wird.

Herr Dr. Hahn teilt mit, dass die Zahlen nicht aufgeführt worden sind, da sie ja bereits im Koordinierungs- und Finanzausschuss besprochen wurden.

Herr Wirtz fragt nach dem Unterschied zwischen einer hauptamtlichen und einer ehrenamtlichen Leitung. Viel einfacher und kostengünstiger wäre es, die ehrenamtliche Leitung durch eine qualifizierte Verwaltungskraft (Büroleiter, „Kümmerer“) zu unterstützen. Dies müsse im Bezug auf die Verwaltungsgemeinschaft geklärt werden. Herr Wehner antwortet, dass ein hauptamtlicher Bürgermeister eine höhere Arbeitszeit hat und somit auch mehr Leistung erbringen kann.

Des Weiteren teilt er mit, dass der Bürgermeister dem Ellerauer Verwaltungspersonal gegenüber ein Weisungsrecht haben sollte.

Herr Steinhoff teilt mit, dass er den Antrag begrüßt, aber diesem noch nicht zustimmen kann, da noch viele Dinge unklar sind.

Herr Wirtz teilt mit, dass im Antrag die zuvor genannten Alternativen fehlen.
Dr. Hahn informiert, dass in der Aufstellung von Frau Schult dargestellt wurde, dass ein Dezernent nicht möglich ist.

Herr Dr. Fohrmann weist daraufhin, dass sich die aus dem Antrag ergebenden Konsequenzen nicht im Sachverhalt aufgeführt sind.

Herr Urban verweist noch mal auf die Geschäftsordnung und teilt mit, dass das Thema im Koordinierungs- und Finanzausschuss weiter bearbeitet werden muss.
Herr Bihl schlägt vor, dass ein Gremium / ad-hoc Ausschuss gebildet werden sollte. Herr Bihl bittet darum, den Antrag auf die nächste Sitzung zu vertagen.

Frau Hansen erklärt, dass die Eile nicht verständlich ist, vor allem da es für die Ellerauer Bürger sehr wichtig ist, alles klar darzustellen.

Die Sitzung wird um 21.45 Uhr unterbrochen.
Die Sitzung wird um 21.55 Uhr fortgesetzt.
Herr Urban stellt den Antrag, dass Thema in den Koordinierungs- und Finanzausschuss
zurückzuverweisen.

Abstimmungsergebnis:
Ja: 8
Nein: 14
Enthaltung: 1
Der Antrag wird mehrheitlich abgelehnt.

Heimat in Ellerau ist Home Sweet Home

Herausforderungen für die Zukunft sind: Siedlungsentwicklung als Gesamtpaket mit Wohnen, Gewerbe, Verkehr, Landschaft und soziale Infrastruktur.

Menschen werden als Stimme gezählt

Home sweet HomeEllerauer Maierhof, Gemälde von Emil Schmelow

Wer Anteil nimmt und malt, schreibt oder fotografiert, der bleibt. Erst was greifbar ist zählt.

Immer mehr Personen ziehen sich aus persönlichen Gründen von der politischen Arbeit in der Kommune zurück. Forscht man nach den Ursachen wird klar: Der Einzelne zählt nicht. Eine mehr oder weniger zufällige Auswahl von Anwesenden stimmen ab. Eine Minderheit der Wähler setzt sie direkt oder indirekt ein. Sie sind ihre Vertreter für fünf Jahre im Gemeinderat.

Fünf Jahre Gemeindearbeit als einzelner Vertreter

Fünf Jahre Einzelkämpfer für die CDU im Gemeinderat war kein Zuckerschlecken. Dem Einzelkämpfer fehlt die Rückendeckung aus der Fraktion. Sie ist durch nichts zu ersetzen. Freunde, Feinde, Parteifreunde (Konrad Adenauer) diskutieren Meinungen bis Einigkeit besteht.

Fraktionen schließen sich zusammen und bilden Mehrheiten

Fraktionsmitglieder sind gemäß ihren Stimmenanteilen in den Ausschüssen vertreten. Sie fassen Beschlüsse, die für Arbeit im Gemeinderat grundlegend sind. Fehlen die Beschlüsse werden Entscheidungen der Gemeindevertretung willkürlich. Mit gründlicher Einarbeitung in das Thema hat das nichts zu tun. Die anschließenden Protokollierungen sind oft mangelhaft. Die Beschlüsse sind es dann auch.

Als Einzelkämpfer darf man sich nicht wichtig nehmen

Gestalterische kommunale Arbeit ist nur in Gemeinschaft möglich. Die Idee, mit der FDP eine Fraktion zu bilden, war falsch. Nach kurzer Zeit habe ich die Fraktion aufgelöst. Mein Mandat hat an den bestehenden Mehrheitsverhältnisse nichts geändert. In einzelnen Entscheidungen konnte jedoch die Misswirtschaft des Bürgervereis Ellerau (BVE) eingeschränkt werden.  Aus Funktionen im Gemeindetag und im Rechnungsprüfungsausschuss wurde ich abgewählt. Viele Ergebnisse habe ich durch öffentliche Diskussion im Internet auf den Weg gebracht. Hier einige Beispiele:

• Verhinderung eines Abkommens zur Vergabe von Energieleistungen an einen Privatunternehmer
• Umstellung auf energiesparende Beleuchtung in gemeindeeigenen Gebäuden und Straßenbeleuchtung
• Verhinderung einer bereits vereinbarten Umstellung auf hauptamtlichen Bürgermeister
• Verkehrsprobleme: „Tieferlegung der AKN-Trasse“ wird diskutiert. SPD verhinderte Aufnahme in den Bundesverkehrswegeplan
Verlegung des Kadener Weges auf die nordwestliche Gemeindegrenze mit Radweganbindung an die Alvesloher Straße
• Ellerauer Ringe: Verkehrsberuhigung im Ort durch Umgehung
• Verhinderung der Straßenbaubeitragsatzung
• “Tanz auf der Brücke“ machte Ellerau berühmt. Meine Aktion regte den NDR zur Berichterstattung an (weit über 333.000 Klicks im Internet)

Die Zukunft gehört Ellerau

Ein neuer Flächennutzungsplan, insbesondere für den dringend notwendigen Wohnungsbau muss her. Ellerau ist gut aufgestellt mit zwei AKN-Bahnhöfen und der Aussicht auf zweispurigen Ausbau der Bahnstrecke. Die Nähe zur sechsspurigen Autobahn A7 ist eine Besonderheit. Eine zweite Autobahnabfahrt am Kadener Weg (Brücke über A7) wurde von der CDU gefordert. Ellerau hat weite freie Flächen. Das ist einmalig in unserer Metropolregion Hamburg. Erfolg muss gut gesteuert werden.

Herausforderungen für die Zukunft sind: Siedlungsentwicklung als Gesamtpaket mit Wohnen, Gewerbe, Verkehr, Landschaft und soziale Infrastruktur. Für die Zukunft wünsche ich mir, dass Ellerau einen Landschaftsplan entwickelt, der den Namen verdient.. Integrität, Autorität, Verantwortung wird dem Einzelnen angelastet.