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Künstliche Bilder entwickeln

Jeder Mensch lernt durch soziale Bindungen. Kleinkinder im Alter von bis zu 3 Jahren lernen Dinge zu BEGREIFEN, im eigentlichen Sinn des Wortes. Annehmen meint es ansehen, zu fühlen, zu schmecken und auch zu riechen. Ent-Wicklung bedeutet, aus entstandenen Verwicklungen wieder heraus zu finden. Erst allmählich wird sich das Kind mit Erlerntem vertraut machen können. Wenn Vertrauen entwickelt ist, wird das Kind BEGRIFFEN haben. Im Sinne von Ergreifen kann das Kind gelerntes erfolgreich anwenden.

Bilder werden aus Milliarden einzelner, leuchtender Punkte zusammengesetzt

Die Welt mit anderen Augen sehen. Das Wissen um Ansichten und Farben

Das menschliche Gehirn ist nicht genetisch programmiert. Es bleibt zeitlebens umbaufähig und lernfähig. Im Geiste entsteht das Bild. Wie entflechtet das Gehirn dieses Bild? Wie werden Worte dem Bild zugeteilt? Welche Bedeutung hat es für mich, für dich und andere. Welche Wirklichkeit zeigt das Bild und wie wird es der Wahrheit zugeordnet?


Dein Gehirn vergleicht Bekanntes mit Neuem und macht sich sein eigenes Bild

Dies ist eine atemberaubende Erkenntnis. Sie stellt alle Konzepte auf den Kopf, wie sie zur Rechtfertigung für misslungene Bemühungen um Veränderung “erfunden, gefunden oder gebraucht” werden. Weiterentwicklungen in unseren Bildungseinrichtungen, Politik und Wirtschaft, Gesellschaft und in vielen anderen Bereichen dürfen nicht Fiktionen sein. Voraussetzung für jedes Lernen ist Vertrauen.


Künstliche Intelligenz (KI) bleibt real dargestellte Fiction

Auch unser Gehirn braucht im Ruhemodus, Standby- oder Default Modus volle Energie. In Tag- und Nachtträumen bearbeitet es erfahrenes, macht es präsent und macht es fest. Im Schlaf ordnet das Gehirn Erlebtes. Es wertet Farben, Kontraste und Bilder aus. Das Gehirn vergleicht Bekanntes mit Neuem und macht sich sein eigenes Bild.

Unser Gehirn ist in der Lage wichtige Dinge zu filtern und nicht vorhandenes logisch hinzuzufügen. Dieses Prinzip ist Basis für alle Komprimierungs- und Vereinfachungsvorhaben bei Computeranwendungen, genannt “Künstlicher Intelligenz (KI)”. Beispiel: Eine Kamera liefert ein Bild mit 100 Millionen Pixel. Die Komprimierungssoftware macht daraus ein – augenscheinlich – viel besseres Bild von einigen Kilo Pixeln. Das macht einen Unterschied von 100.000:1.

Du siehst jedes Bild immer anders, der Computer auch

Für den Menschen sieht jeder Gegenstand, jedes Bild (bei Licht besehen), immer anders aus. Standort, Blickwinkel, Farbe des Lichts, Zeitpunkt – schon Sekunden später – spielen eine Rolle. Der Mensch sieht das Bild ohne Pixel, gerade so, wie er es sehen will.

Im Unterschied zum Menschen, wird dem Computer ein eigener Wille wohl nicht aufzuzwingen sein. Bedingungen kann er nachschlagen. Computern gelingt mit Filtern perfekte Vereinfachung. Simplifizierung lässt sich unendlich weit treiben, bis praktisch nichts mehr bleibt. Computer, Filter ist Beispiel für festgelegte Urteile. Datenbänke verwalten Bildausschnitte bis hin zu einzelnen Lichtpunkten in unterschiedlichsten Farben. Der Computer kann vorgegebene Dateien, Vorurteile, Bedingungen perfekt anwenden. Künstliche Intelligenz (KI) ist real dargestellte Fiction!

Wer einzelne Leuchtpunkte steuern kann, wird alsbald künstliche Fernsehprogramme erstellen können

Steuerung von Lichtpunkten ist Grundlage für OLED-TV Fernsehen und moderner Kinotechnik. Beliebte Zukunftsbilder in Science-Fiction Filmen, wie sie bei Kindern und Heranwachsenden so beliebt sind, werden so künstlich zusammengebaut. Fiction ist personifizieren, ausdenken und gestalten. Wichtige Eigenart fiktionaler Darstellungen sind in der Regel erfundene Geschehnisse. Steuerung von Punkten ist auch Grundlage für drucken von Teilen mittels 3D-Druckern. Zunehmend werden solche “Erkenntnisse” in sog. Dokumentationen in allen Medien angewendet.

Hirnforschung anerkennt die Spontanleistung des Einzelnen. Alles sieht immer anders aus …

Das Gaspedal, mit dem all das vorangetrieben und umgesetzt wird, bedienen nicht die grauen Theoretiker in den Universitäten, sondern die Praktiker vor Ort … (Prof. Dr. Gerald Hüther)

Fundstücke eines Lebens, das am 27. Juli 1935 begann

Prof. Dr. Dieter Klemenz beschreibt sein Leben

Er lehrte fast 30 Jahre Pädagogik an der Pädagogischen Hochschule in Kiel, bevor er vorzeitig in den Ruhestand ging.


Jeder kann danach streben, die bequeme Gleichgültigkeit oder das abgewandte Wegsehen, zu überwinden.

Das Buch ist Sonderdruck des Autors.

Computer haben keine Ideen. Hinter jedem Gedanken steht eine Person

Dieter Klemenz ist Praktiker in Sachen Bildung. Obwohl er zeitlebens Hamburger blieb, bildete er fast 30 Jahre lang Lehrer in Kiel aus . Sein Buch, das im Privatdruck erschienen ist, ist ein Bekenntnis für Lebensart im Norden. Weil die Pädagogische Hochschule Kiel nach Schließung des Bundeswehrstandortes Flensburg zum Ausgleich nach Flensburg verlegt wurde, ging Prof. Klemenz in den vorzeitigen Ruhestand. Als Hamburger wollte er nicht den täglichen, weiten Weg von Hamburg nach Flensburg auf sich nehmen.

Anleitung zum Schreiben einer Biographie

Ein Siebenjähriger schreibt 1943, drei Tage vor seinem 8. Geburtstag, nach der Nacht vom 24. auf den 25.07.1943, dem Feuersturm in Hamburg mit 30.000 Toten, an seinen Vater an der Front

Eine Freundin gab mir dieses Buch zu lesen

Es ist eine willkommene Anleitung für Menschen, die beabsichtigen ihre Biografie zu schreiben. Wo anfangen, wo enden? „Mach nicht den Fehler und leb’ zu lang“, sagt Erhard Kästner. Dieter Klemenz sagt: „Das Hangeln von Fundstück zu Fundstück ist wenig lesefreundlich, ich gestehe es ein. Ich gestehe auch ein, dass ich mir als Leser gelegentlich einen Urenkel vorgestellt habe, der in hundert Jahren seinen Großvater fragt (so wie ich es nicht konnte), was es mit der Familiengeschichte auf sich hat“.

„Ich frage mich, ob es von Vorteil oder ein Nachteil ist, dass man mit rückblickenden Schreiben mit späteren Entwicklungen im Zusammenhang zu stehen scheint … Es ist wohl die Fülle, die zu Auslassungen zwingt. Damit ist die Gefahr verbunden, dass der Biograph seinen Bericht schönt, angenehme Erinnerungen hervorhebt, peinliches eher verschweigt“. Intelligent ist die gedankliche Rückschau mit dem Ziel, Gewesenes positiv aufzubereiten und Neues, Besseres zu entwerfen allemal. So gesehen ist Biographie immer ein Stück Entwicklung und Zukunft. „Auch durch Auslassen und Vergessen kann man natürlich bestimmte Akzente setzen…“

Politiker, Eltern, Journalisten und Kolumnen-Schreiber scheinen Meister im Auslassen, Weglassen und Vergessen geworden zu sein. In dieser Biographie wird meisterlich geschildert, wie mit Engagement, Fleiß und mit allen Sinnen – auch mit Musik – Bildung erlangt und vermittelt werden kann. Zur Findung von Lösungen sind hier Erfolgsrezepte beschrieben. Neues, wie z. B. unsere Kinder, brauchen Pflege und Sorgfalt um sich zu entfalten. Wenn wir heute schon Kindern das Recht zugestehen öffentlich zu demonstrieren und zu protestieren, dann haben Eltern und Lehrer kläglich versagt.

Rückblickendes Schreiben ist wohl die Fülle

Mehr kluges, pädagogisches Handeln kann gelehrt und gelernt werden. Irgendwann, am Ende, müssen wir unseren Kindern die Welt überlassen. Dann aber haben sie auch die Reife dafür mühevoll erlangt. Falscher Einsatz von Medien wie Handy, Computer, Fernsehen und Presse tragen zu Missbildungen bei. Mitverantwortung für Entartung unserer Gesellschaft trägt jeder einzelne von uns. Jeder kann danach streben, die bequeme Gleichgültigkeit oder das abgewandte Wegsehen zu überwinden …

Steinernes Meer und Gebirgslandschaften im flachen Land

Schüler des Dietrich Bonhoeffer Gymnasiums in Quickborn verschenken Schleswig-Holstein nach Rouen, Bretagne, zum deutsch-französischem Schüleraustausch 2003 nach Frankreich.

Schleswig-Holstein – Land zwischen den Meeren

Wer zwischen Nord- und Ostsee geboren und aufgewachsen ist, den treibt es in die Ferne. Schleswig-Holsteiner wollen als Seemänner aufs weite Meer hinaus. Ungebrochen und verlockend ist die Aussicht auf Abenteuer in fernen Ländern. Die tiefe, wilde See, mit ihrer Einsamkeit, ist für Nordmänner unstillbare Hoffnung und Versuchung. Den Wikingern gleich, erliegen sie der Verlockung nach Entdeckung und Eroberung. In den dreieinhalb Jahren meiner Lehrzeit wollte ich in den jeweils drei Wochen Urlaub unbeschwert und unbefangen Deutschland durchstreifen. Ich musste es allein wagen, weil niemand bereit war mich zu begleiten.

Mit der Eisenbahn durch Deutschland

Als fünfzehnjähriger, mit einer Personalfahrkarte der Deutschen Bundesbahn als Netzkarte in der Hand, wollte ich Land und Leute kennen lernen. Ich hatte 30 Mark und den Ausweis für die deutsche Jugendherberge in der Tasche. Die Übernachtung kostete 0,50 DM täglich. Für 3 Wochen waren das etwa 10 Mark. So hatte ich noch 20 Mark, also 1 Mark am Tag für Kost und Verpflegung. Ein Brötchen kostete im Jahr 1955 fünf Pfennige, 1 kg Brot kostete 0,60 DM. Mein Monatsverdienst war im ersten Lehrjahr 35 Mark. Davon gab ich 30 Mark zu Hause ab. Mir blieben zum Sparen 5 Mark. Dies waren bis zum Sommer 3 mal 5 Mark gleich 15 Mark. Meine erste Station war Köln und der Kölner Dom, direkt am Bahnhof.

Von Bordesholm nach Oberstdorf

Es ist nicht gerade die direkte Linie, die ich befuhr. Die erste Freifahrtkarte der Bundesbahn, war von Bordesholm nach Oberstdorf ausgestellt. Ich benutzte die Karte als Netzkarte manchmal auch in entgegengesetzter Richtung. Die erste Station war Köln und Kölner Dom direkt am Bahnhof. Der Weg führte mich am Rhein entlang, nach Heidelberg, Karlsruhe, durch den Schwarzwald, Ortenberg, Titisee, Freiburg, Kaiserstuhl, Rheinfälle, Bodensee entlang, Lindau, bis nach Oberstdorf. Im Schwarzwald habe ich versucht, wie Peter Munk, als Sonntagskind, zwischen ein und zwei Uhr nachts geborener, die Glastanne zu finden. Ich wollte das (KALTE HERZ, Wilhelm Hauff) aus Stein empfangen, um reich zu werden. Dies gelang mir nicht. Dafür aber haben die Mädchen, eigens für mich, ihre Tracht angelegt. Ich hatte nichts, was ich ihnen schenken konnte, außer meinem Herzen.

Oberstdorf, Chiemsee und München

So bestieg ich das Nebelhorn, in Sonntagsschuhen, in 2 Stunden. Zurück ging die Fahrt über Chiemsee, München, mit Besuch des deutschen Museums. So konnte ich schließlich auch unsere Nachbarn, unsere bayrischen Landsleute fürs Erste gut kennen lernen. Bis heute ist mein Wunsch geblieben unseren bayrischen Landsleuten mein schönes Schleswig-Holstein gründlich zu zeigen. Es kann versprochen werden, dass Schleswig-Holstein nicht annähernd so kräfteraubend sein würde, wie das Kennenlernen der alpinen Bergwelt in den südlichen Bayrischen Landen.

Gebirge auf See und in den Bergen

In Kiel-Gaarden, im Germaniaring geboren, liegen mir Gärten in Deutschland und in aller Welt am Herzen. Und bei Sturm gleicht die See einem Seegebirge. Riesenwellen können mehr als 20 m hoch sein. Schutzanlagen, Deiche, schützen das Land. Seezeichen schmücken die Ufer. Entwässerungskanäle und der meistbefahrene Kanal der Welt, der Nord- und Ostseekanal mit riesigen Schleusenanlagen, durchziehen das Land. In Schleswig-Holstein lässt es sich gut Wandern und Radfahren. Für den Blick hinaus aufs Meer werden weder Bergausrüstung noch Bergschuhe gebraucht. Gebirgslandschaften hingegen bieten dem Nordmenschen sättigende Erlebnisse und Ausblicke. Für horizontgewohnte Nordländer liegen unstillbare Sehnsüchte in weiter Ferne. Meine zweite Fahrt im Jahre 1956 ging nach Mittenwald, wieder besuchte ich das Deutsche Technik-Museum in München. dem Seegebirge …

Berchtesgaden 1957. Rechts auf der Parkbank das zeitgemäße, schwere Kofferradio, Marke Lorenz, noch mit 10 Röhren und 90-Volt-Anodenbatterie.
Der Transistor war gerade erst erfunden.

Wanderschaft während der Ausbildung

In den 50er Jahren, 1955, 1956 und 1957 machte ich drei gründliche Bahnreisen durch Deutschland. Die dritte und letzte führte 1957 von Berchtesgaden über Königsee, Saugasse, Funtenseehütte, Riemannhaus nach Saalfelden, Zell am See in Österreich. Von dort ging es per Anhalter, auf dem Rücksitz eines Motorrollers nach Salzburg zurück. Ab grenze konnte ich wieder bahnfahren. Mit ungestümer Kraft und viel jugendlichem Leichtsinn hatte ich, im Jahre 1956 die Landschaften in Garmisch-Partenkirchen und Mittenwald besucht. Alle erreichten Zielorte befinden sind an der südlichsten Grenze Deutschlands. Oberstdorf und Garmisch-Partenkirchen verfügen, neben Innsbruck, in Österreich, je über eine Flugschanze für die Vierschanzenturniere. Ohne jede Bergausrüstung konnte ich die Orte mit der Freifahrtkarte eines Bahnangehörigen (Vater war Bundesbahner) erreichen und entdecken. Für Bergausrüstung war weder Platz noch Geld vorhanden. Die vierte Reise ging 1958 über den Brennerpass per Anhalter nach Rom. Das aber ist eine andere Geschichte.


Kuriose Gesteinsformationen im Steinernen Meer erinnern an den Rändern an einen Tsunami

Schleswig-Holstein meerumschlungen, Heimat – deutscher Sitte, hohe Wacht

Als Ausrüstung brauchen Sie in Schleswig-Holstein eventuell einen Südwester, Gummistiefel und einen Friesennerz. Dies können Sie hier im Lande günstig erwerben. Regenschirme sind als Wetterschutz ungeeignet. Für herrliche Tagträume sorgen hier bei uns der wolkenbetürmte Himmel, der reiche Wind und die wechselvollen Landschaften zwischen den Meeren, Seen und Schlössern. Jedes Ufer oder jeder Hafen hat seinen eigenen Reiz, mit immer frischen Seefischen. Freundlich, wortgewandt und gesellig sind Schleswig-Holsteiner allemal.

Das Plattdeutsche verstehen

Sie werden das Plattdeutsche so schlecht verstehen wie wir Ihren bayrischen Originaldialekt. Sie werden das Holsten-Edel-Bier so lieben, wie wir das bayrische Maas schätzen. Nach Schleswig-Holstein bringen Sie im Sommer am besten eine Badehose mit. Eine Warnung: „Gehen Sie nicht bei aufsteigendem Wasser ins Watt an der Nordsee. Es kann lebensgefährlich sein. Das unheimliche „Seegebirge“ türmt sich bei Sturm auf. Die Brecher und Wellen gefährden Schiffe und Deiche. Hier das Volkslied: “Und in dem Seegebirge”

Steinernes Meer, in 2200 m Höhe, zwischen Funtenseehütte und Riemannhaus im Berchtesgadener Land. Es ist benannt nach dem “Seegebirge” an der Nordseeküste bei Sturm.

Die Gesellschaft vor Gefahren warnen

Wenn ich sehe, dass alle Modelle mit dem heute verfügbaren Wissen einen globalen Temperaturanstieg vorhersagen, dann weiß ich nur eins: Es wird nicht kälter!

Foto Heike Schröder

Am Ende bleiben beim Klimawandel nur Wahrheiten

„Ich mache mir Gedanken, dass in den schlimmsten Szenarien der Meeresspiegel einen Meter steigt und Millionen von Menschen nicht mehr dort leben können, wo sie im Moment leben. Und natürlich bin ich dann noch betroffen, wenn ich Bilder von Flüchtlingen sehe, die aufgrund von Naturkatastrophen vertrieben werden. Und wenn ich weiß, dass das wahrscheinlich in der Zukunft viel mehr zunehmen wird“, sagt Wolfgang Lucht, Professor am Potsdamer Institut für Klimaforschung.

„Ich spreche vom Klimawandel, der nicht anders, nicht schneller, nicht steiler, sondern eher deutlich moderater verläuft als in den letzten Jahrtausenden. Er wird aber seit Jahrzehnten immer schriller in eine apokalyptische Gefahr umgedeutet. Die Klimawissenschaft hat ein Kassandra-Problem. Einerseits tauchen in ihrem Forschungsfeld fast jährlich neue Gefahren auf: Häufung von Extremwetterereignissen wie Stürme oder Hitzewellen, oder die sogenannten Kipp-Elemente, die schlagartig das Klima verändern können. Weil die Erde ein sehr komplexes System ist und das Wissen enorm gewachsen ist in den letzten Jahrzehnten, lernt man eine Menge Dinge, versteht eine Menge Dinge, weiß eine Menge Dinge, die nicht leicht zu verstehen sind“, sagt Lucht, Mitglied im Sachverständigenrat. Er berät die Bundesregierung in Umweltfragen.

Die Welt ist nicht links oder rechts, grün, rot, gelb oder schwarz

Wetter ist anders. Es ist nur politischer Diskurs von links und rechts oder von Farben zu sprechen. „Es wird zunehmend versucht, so zu tun, als ob wissenschaftliche Befunde eine Frage politischer Meinung sind – des Lagers in dem man steht. Dies wird als Teil des politischen Prozesses verstanden. Aber so ist es nicht. Am Ende sind Wahrheiten wahr. Man kann sich nicht beliebig drum herummogeln.” Die Einen werden es gerecht finden, andere  werden es ungerecht bezeichnen. Man geht den Klimaleugnern auf den Leim.

„Die Wissenschaft, selbst Sprache wird zum Politikum. Das passiere auch in Deutschland“, sagt Lisa Badum, Klimasprecherin der Bündnisgrünen im Bundestag. „Sprache ist Macht. Was ich in Deutschland beobachte sind zwei Strömungen. Zum einen Aufwind für Klima- und Energiepolitik. Das andere ist eben, dass wir die AfD im Bundestag haben – und dass es leider schon Auswirkungen auf andere Parteien hatte.“

In der deutschen Politik wird heftig über Klimafolgen gestritten, doch keine der im Bundestag vertretenen Parteien leugnet den menschengemachten Klimawandel, außer einer. Demokratie ist kein Wettbewerb zwischen alternativen Wahrheiten. Fakten zu etablieren, ist die Aufgabe der Wissenschaft, die als gesellschaftliche Institution genau dafür zuständig ist: Tatsachen herauszufinden.

Simple Prognosen sind allzu gefällig

Die Wissenschaft soll feststellen wie es geht, möglichst belastbar, möglichst nachweisbar und mit kleiner Unsicherheit. Aber so läuft das Leben ja nirgends! Wir alle leben zwischen Bandbreiten und in Abweichungen (Toleranzen). “Wir wissen nicht, wie sich der Ölpreis entwickelt. Wir wissen nicht, wann der nächste Terroranschlag kommt. Politik und Wirtschaft operiert mit gigantischen Summen und wissen nicht, was passiert. Niemand weiß, wie die nächste Wahrheit aussieht, was international passiert. Wir haben hoffentlich ein System, das angesichts solcher Unsicherheiten in Zukunft versuchen wird, Vorkehrungen zu treffen.“

Die Politik ist gefragt und trifft Entscheidungen

„Wenn ich sehe, dass alle Modelle mit dem heute verfügbaren Wissen einen globalen Temperaturanstieg vorhersagen, dann weiß ich nur eins: Es wird nicht kälter! Dann habe ich aufgrund des Vorsorgeprinzips die Notwendigkeit, gesellschaftlich zu handeln. Was dann gemacht wird, ist eine politische Entscheidung. Am Schluss muss die Gesellschaft entscheiden, und sie muss das tun auf der Basis der Erkenntnisse. Nicht gegen die Erkenntnisse! Und wenn die Erkenntnisse nicht passen, dann geht man als Partei nicht hin und deklariert sie einfach als richtig.“