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Begegnungen mit dem Spott

Spott kann verletzen und beleidigen

Spott kann beleidigen

Als ich drei oder vier Jahre alt war hatte ich eine seltsame Begegnung. Meine Mutter war nicht besonders groß gewachsen und dennoch sah ich am hellen Tag eine besonders kleine Frau. Mich beschäftigte das so sehr, dass ich mich versteckte und sie beobachtete.

Auf- und abfälliges handeln kann Absicht sein

Nach einigen Tagen traute ich mir eine Ansprache zu und rief, nur den Kopf um die Hausecke steckend: „Lütte Fru, lütte Fru (kleine Frau)“. Dann lief ich schnell fort. Das geschah mehrere Tage, bis ich beobachtete, wie die Frau an unsere Haustür trat und klingelte. Nach einiger Zeit verschwand meine Mutter mit der Besucherin im Haus. Ich ahnte, das konnte nicht gut ausgehen. Manches heilt die Zeit. So verschwand ich für den Rest des Tages.

Spott hat Folgen

Als ich am Abend unauffällig ins Haus kam, entstand Gepolter. Meine Mutter rief mich umgehend in die Gute-Stube und schloss die Tür. Ernsthaft setzte sich meine Mutter mir gegenüber und tadelte mich, wegen meines Ausrufes. Meine Geschwister lauschten an der Tür. Wohl zerknirscht nahm ich den Tadel hin und gelobte Besserung. Dennoch wurde die Nachbarin am nächsten Tag ins Haus eingeladen und ich musste mich, im Beisein der ganzen Familie, entschuldigen. Die Nachbarin war mir danach besonders zugetan.

Intelligenz steht im Gesicht geschrieben

Nun wusste ich, dass man nicht spottet. Ich war ja selbst klein gewachsen. Aber es gibt noch mehr auffällige Menschen. So machte ich in der Schule die Erfahrung, dass besonders kluge Mitschüler verspottet wurden. Sie taten mir leid und heimlich ließ ich es sie spüren, dass ich ihnen zugetan war. Das ist bis heute so geblieben, und ich habe meinen Kindern immer wieder geraten die Gesellschaft kluger Menschen zu suchen. Mit welchem Erfolg? Na ja! Streber sind nicht beliebt.

Andere Verletzungen

Nun gibt es noch viele Möglichkeiten verletzend zu sein. Man kann auch mit Vergleichen und mit Körpersprache verletzen. Manche Menschen tragen ein spöttisches, ein seltsames Lächeln täglich im Gesicht. In der Gemeindevertretung bin ich mehreren solcher Menschen begegnet. Sie haben studiert, promiviert und tragen dennoch solche Gesichter. Mit diesen habe ich Mitgefühl. Aber auch sie verspotten Menschen (siehe Glosse). Diese Menschen aber brauchen Hilfe (Katagelophobie).

Dankbarkeit

Bis heute ertrage ich Spott. Dies verletzt mich nicht. Es gibt viel Gelegenheit zu beobachten, welchen Schaden abfälliges Handeln und Spott überall anrichtet. Danke Mutter!

http://gemeindevertreter.nordc.de/?s=Schaden

Autor: ellerau

Rolf Schröder ist 1940 in Kiel-Gaarden geboren - das mit dem Nolde-Himmel und der norddeutschen Tiefebene. - Kindheit, Schule in Bordesholm. Nach der Lehre zum Werkzeugmacher (Berufsbildung 1957), Fachhochschulreife in Abendschule. Bundeswehr, in Bremen, Rendsburg bei Fernmeldeeinheit, Bataillonsstab S3. Rettungsmedaille des Landes Schleswig-Holstein Sturmflut 1962. Studium Fachhochschule Kiel, Fachrichtung Feinwerktechnik. 1964 Entwicklung GAG- und GS-Sammlungen bei E. Leybold Nachfolger, Leybold-Heraeus Dortmund. 1978 Phywe AG Göttingen in Hamburg, 1982 Vitrohm Pinneberg. Ab 1983 Gründung NordComp-Vertrieb Rolf Schröder in Ellerau, 1990 NordComp GmbH in Ellerau

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