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Niemals mehr allein sein

Was Menschen einander geben können

   Sherry Turkle vom MIT, Autorin von Alone Together and Reclaiming Conversation nennt es Zufall Fortune:Ich sehe einen historischen Trend, mehr Reibung einzuführen, uns zu verlangsamen, nach oben zu schauen und miteinander zu sprechen. Was Menschen geben können, lernen wir zu schätzen. Der Trend für das nächste Jahrzehnt: Die Umarmung dessen, was wir nicht mit Maschinen teilen können. Die menschenspezifische Freude am reibungsgefüllten Leben wird neu entdeckt werden!

Digitale Präsenz

   Soziale Isolation scheint unmöglich geworden zu sein. Tag und Nacht halten wir digital Kontakt. Am Beispiel digitaler Präsenz entdeckt der Mensch den Wert körperlicher Verbundenheit, von Angesicht zu Angesicht, neu. 
   Junge Menschen sprechen per Whats-App miteinander. Nicht nur im Arbeitsalltag, auch im täglichen Miteinander ersetzen Telefone direkte Kontakte zwischen den Menschen.

Soziale Isolation überwinden

   Die Abrechnung für ein solches Verhalten wird fällig. “Einsamkeit tötet”, sagt Robert Waldinger von der Harvard Medical School: “Dies ist so mächtig wie Rauchen oder Alkoholismus.” Die Forscher stellen fest, dass soziale Isolation das Risiko für Herzerkrankungen um 29 % und für einen Schlaganfall um 32 % erhöhen. England hat einen Minister für Einsamkeit ernannt. In Corona-Zeiten – im Home-Qffice – arbeiten wir zeitlos, digital von zu Hause aus.

Empathie – Sicherheitsanfälligkeit

   Was ist Gruppenarbeit? Gruppenaktivitäten basieren auf Vertrauen. Ohne persönliche Interaktionen, lässt sich Vertrauen nicht aufbauen. Neu ist, dass Unternehmen Mitarbeiter ermutigen, ins Büro zurückzukehren. Kreativität und Innovation bedürfen der menschlichen Begegnung.

 Geoff Colvin ist Autor und langjähriger Redakteur bei Fortune. 

— hier: Wir lieben Ellerau.

Worüber zu reden ist. Über die Schatzkisten der Welt

 Worüber zu schweigen es sich lohnt

Gefühle als Bild zeigen

 Was ist das Große, was ist das Kleine

Wo findest du den Anfang, wo das Ende

 Was ist Leben, was ist Sterben

Solange du lebst, weißt du nicht, was Sterben ist. Wird es dir schwerfallen, irgendwann die überlieferten Worte auszusprechen: „Es ist vollbracht?“ Wer will dies schon wissen, in diesen mörderischen Corona-Zeiten?” Vielleicht wirst du das Glück haben, dein Sterben gar nicht zu bemerken.

 Ich habe dich aufgefordert „Schreie dein Wissen in die Welt und höre zu, wie das Echo klingt.“ Das Geschrei ist groß geworden. Krieg und Unfriede klingt wie Donnergrollen aus aller Welt zu mir. Wenn du protestierend, laut schreiend durch die Straßen rennst, ist dein eigener Weg nicht mehr sichtbar. In der Menge siehst du deine Straße nicht. Solltest du stolpern, werden sie dich womöglich tottrampeln.

 Wenn ihr aber das Echo hören wollt, dann müsst ihr ganz still sein. Je leiser ihr seid, umso mehr werdet ihr hören. Die Welt empfängt gerade Gravitationswellen vom Anfang des Geschehens. Es sind Millionen und Milliarden Jahre, die du und ich uns nicht vorstellen können.

 Inzwischen redet die Welt über Geld. Glaubst du an Wunder?

Sozialsekretärin, Sozialberaterin im Ehrenamt und Mutter, Chefin und Vorsitzende

Heike Schröder lebt mit ihrem Mann und ihrer Hündin in Ellerau. Hier hat die gebürtige Westfalin ihre Wahlheimat gefunden. Ihren Wohnort hat sie über viele Jahre durch ihr Engagement mitgeprägt. Foto und Bericht Janina Schmidt

Heike Schröder ist SoVD-Vorsitzende, ehrenamtliche Sozialberaterin, organisiert Theaterfahrten … und hat im Computer-Geschäftshaushalt fünf Kinder großgezogen

Sie sind präsent in Quickborn und dem Umland, stehen auf der Bühne, engagieren sich für das Gemeinwohl und begegnen uns dort, wo wir einkaufen, den Feierabend oder die Freizeit verbringen. Diese Menschen gehören auf besondere Weise zu uns, sie sind Teil unseres Lebens und uns vertraut. Trotzdem wissen wir nur wenig über sie. In unserer Serie „Gesichter der Region“ erzählen sie uns ihre Geschichten. Heute: Heike Schröder vom SoVD Ortsverband Quickborn und Ellerau.

Janina Schmidt Manche Menschen schaffen so viel, dass man meinen könnte, ihr Tag hätte mehr als 24 Stunden. Heike Schröder ist so ein Phänomen. Die Vorsitzende des SoVD Ortsverbands Quickborn und Ellerau hatte in ihrem Leben nicht nur diverse Berufe, sondern zog auch noch fünf Kinder groß. Sie kämpfte erfolgreich gegen eine Krebserkrankung und gründete in Quickborn ihren Theater- und Konzertbus, der regelmäßig mehr als 100 Theaterfreunde zu ausgewählten Veranstaltungen in die Hansestadt fährt.
Gebürtig stammt Schröder aus Karmen (Nordrhein-Westfalen), wo sie sich zum Industriekaufmann ausbilden ließ. „Damals nannte man es noch Kaufmann, und mich hat das nie gestört“, sagt sie. Die Ausbildung sei allerdings eine Notlösung gewesen – eigentlich wollte sie Mathe und Physik studieren. Ihr Lehrer habe diesen Wunsch unterstützt, ihre Eltern allerdings nicht. Ein Studium könne man sich nicht leisten, habe es geheißen. Auch die Überzeugungsversuche ihres Lehrers blieben ungehört. „Vielleicht habe ich deswegen beruflich immer wieder neue Herausforderungen gesucht, weil mir immer etwas gefehlt hat“, überlegt sie im Rückblick.
Ihrem Mann folgend, zog sie später nach Ellerau. Seit 43 Jahren lebt sie dort nun im selben Haus, ist dort verwurzelt. „Schleswig-Holstein ist mein Land“, schwärmt sie. „Die Menschen sind ehrlich und verlässlich.“ Und die gute Luft weiß sie zu schätzen. „In NRW waren viele Zechen ansässig. Die Luft war nicht so sauber“, erinnert sich Schröder.
Im Norden begann sie ein neues berufliches Leben, ließ sich zur staatlich geprüften Sekretärin ausbilden und arbeitete im UKE. Später begann sie eine Fachlehrerausbildung zum Maschinenschreiben und arbeitete in Norderstedt an der Kreisberufsschule, bekam 1980 ihren ersten Sohn. Nebenbei dozierte sie an der Volkshochschule. 1983 beschloss ihr Mann, sich mit der Firma NordComp selbstständig zu machen. „Ich brauche dich“, sagte er ihr. Und sie stieg nicht nur mit ein, sondern sattelte gleich noch eine Qualifikation obendrauf: Damit der Betrieb ausbilden konnte, machte sie eine Ausbildereignungsprüfung.
Neben ihrem beruflichen Engagement war Schröder auch leidenschaftlich Mutter. „Ich habe mich in den Schwangerschaften unheimlich wohl gefühlt“, sagt sie. Sie habe ihre Kinder alle bis zum dritten Lebensjahr zuhause betreut, dann erst kamen sie in den Kindergarten. Ihre Fortbildungen und Studien machte sie nachts. Erst die Geburt der Zwillinge brachte sie an ihre Grenzen: „Da hätte ich mich teilen müssen.“ Es gab Zeiten, in denen sie Kinder in sämtlichen Institutionen hatte: Kita, Vorschule, Grundschule, Gymnasium. „Ich wusste gar nicht mehr, zu welchem Elternabend ich zuerst gehen sollte“, erinnert sie sich lachend.
Mit dem Theater- und Konzertbus hat Schröder vor 16 Jahren ihr, wie sie sagt „größtes Hobby gefunden“. In Kooperation mit der Hamburger Volksbühne sucht sie je drei Konzert- und Theaterveranstaltungen pro Halbjahr aus, zu denen sie mit Bussen von Quickborn und Ellerau ausfährt. Die Mitfahrer buchen das Komplettpaket. Schröders Mission dabei ist, Menschen niveauvolle Unterhaltungsmöglichkeiten zu bieten, die den Weg allein nicht auf sich nehmen würden. „Außerdem tauscht man sich hinterher darüber aus, hat Gesprächsstoff. So ist das ein runder Abend“, sagt Schröder. Was sie besonders freut: „Selbst, wenn eine Veranstaltung meinen Stammgästen mal nicht so gut gefallen hat, betrachten sie den Abend nicht als verloren, sondern als interessante Auseinandersetzung. Diese Neugier zu wecken, ist toll.“
2016 musste Schröder gegen eine Krebserkrankung ankämpfen, zahlreiche Bestrahlungen über sich ergehen lassen. Zugleich hatte es in der Firma einen großen Wasserschaden gegeben, sämtliche Geräte waren nass geworden. Die Bausubstanz der Betriebsräume musste überprüft werden. Schröder: „Meine Krankheit, unser Alter und dann noch der Schaden. Da haben wir beschlossen, die Firma aufzulösen.“
Schröder wurde wieder gesund. Erholte sich ein Jahr von der Krankheit. Aber dann wurde es ihr zu langweilig. „Immer nur auf den Bergdoktor warten, das ist nicht meins“, sagt sie lachend. Als sie auf dem Sommerfest des SoVD Ortsverbands vom damaligen Vorsitzenden Manfred Pöschel angesprochen wurde, ob sie seine Nachfolgerin werden wolle, bat sie sich Bedenkzeit aus, begleitete Pöschel zunächst und arbeitete sich ein. 2018 wurde sie dann einstimmig zur neuen Vorsitzenden gewählt.
„Die Arbeit beansprucht viele meiner Facetten“, sagt sie. „Es ist ein weites Feld.“ Außer für die 900 Mitglieder ist sie auch als Sozialberaterin tätig, organisiert Kaffeenachmittage, Ausfahrten und ist Mitglied im Kreisvorstand. Die Wichtigkeit des Verbands für die Gesellschaft bringt sie so auf den Punkt: „Der SoVD hilft, soziale Gerechtigkeit herzustellen.“
Umso mehr bedauert Schröder, dass sie Corona bedingt wenig persönlichen Kontakt zu den Mitgliedern hat. Viele vermissten die sozialen Treffpunkte. „Die Senioren leben in der Pandemie teilweise wie im Gefängnis“, weiß sie zu berichten. „Wir versuchen, am Telefon Mut und Trost zuzusprechen“, sagt Schröder. Wie so viele hofft sie sehnsüchtig auf eine Entspannung der Lage. Denn für ihre Theaterfreunde, die SoVD-Mitglieder und nicht zuletzt auch für sie selbst werde es höchste Zeit, ihre Tätigkeiten wieder aufzunehmen: „Sie geben mir ganz viel.“

Didacta 1970-2020. Fünfzig Jahre Didacta – Lehrmittel-Messe in Basel

Wie sage ich es meinem Kinde? Didaktik für heute und morgen

Schuleinweihung in Wadern, Saargebiet, am 03. September 1967

 Didacta in Basel ist Messe für Erziehung und Bildung

Didaktik ist die Lehre der Erziehungswissenschaften. Sie fördert das Zusammenspiel der Kräfte und ermöglich es Eltern, Erziehern, Meistern, Lehrern und Professoren, Erziehung besser zu vermitteln. Lehrmethoden sind Schlüssel für Fortschritt in Bildung, Kultur und Gesellschaft.  In jüngster Zeit geht es auch um methodisch-didaktische Prinzipien, in Familie, Kindergarten und Politik. Wir müssen in Zukunft besser miteinander umgehen.

Methodisch-didaktische Prinzipien im Kindergarten

Fünfzig Jahre Rückblick auf die internationale, europäische Messe in der Schweiz sind zu feiern. Die Didacta vermittelt Anleitung und Bildung, über alle Grenzen der Welt hinweg. Sie ist für Familien, Kinder-Gärten, Schulen, Universität Mittler – auch für den Staat – Mittler zu Bildungswissenschaften.  Es geht um anschauliche Vermittlung von Eigenschaften und Sachen, sie zu beschreiben und warum sie, was, wann wo und wie sind. Wer Bildung vorsätzlich vernachlässigt, verdirbt nachwachsenden jungen Menschen Entwicklung. Ungeeignete Didaktik kann Entwicklungsstörungen auslösen und in Krieg und Zerstörung ausarten. 

Wer wortkarg ist, schreitet zur Tat schreiten

(RS) Rolf Schröder bei Didacta 1970 in Basel

Für Nordländer ist Didaktik Wahlspruch und Arbeitsanleitung für Fortschritt. Zur Messe in Basel (Schweiz) hatte ich meinen Arbeitstisch für die Overhead-Projektion, als neues Produkt, selbst entwickelt. Ich projizierte meine Beiträge, gemütlich sitzend, für die Zuschauer an die Wand. Die Folien waren vorbereitet, meine gewichtsträchtigen Arbeitsmittel für Physik, mühsam aufgestellt. Ich hatte vier Sätze Gruppenarbeitsgerät (GAG), eine Grundsammlung für Demonstration Physik (GS-Sammlung) mitgebracht. Meine Themen waren:

  • Mechanik, mit
  • Bewegungslehre
  • Vakuum-Physik
  • Wärmelehre
  • Optik
  • Akustik
  • Wellenlehre
  • Elektrizitätslehre
  • Elektrische Maschinen

Schulreform in der Bundesrepublik Deutschland

Anfang der 70er Jahre begann die Schulreform in der Bundesrepublik Deutschland (BRD). Ein Aufschrei ging durchs Land: „Wir brauchen die Naturwissenschaftliche Bildung für unserer Kinder. Die Zukunft hat schon begonnen!“ Das dreigliedrige Schulsystem wurde eingeführt: Grund- Haupt- Sonder- Real- und Oberstufe! Gesamtschulen entstanden, mit großzügiger finanzieller Förderung. Eingeführt wurde die Orientierungsstufe (Jahrgänge 5 +6), Sekundärstufe 1 mit den Jahrgängen 7 bis 10, Sekundarstufe 2 als Oberstufe mit Jahrgängen 11 bis 13. Gesamtschulen wurden mit großem Aufwand ausgestattet. Meine heimatliche Gesamtschule in Bergkamen (NRW) wurde 1976 mit einem Aufwand von 1,8 Millionen DM mit naturwissenschaftlichen Geräten ausgestattet. Und zurFrieden Schule in Münster bestand enger Kontakt.

Atom und Kernphysik

Simulog für Demonstration

Obwohl Atom und Kernphysik für die Wirtschaft von Bedeutung sind, werden sie in der Sekundarstufe 1 nicht beachtet, wohl aber in der Oberstufe der Gymnasien. Lehrpläne zur Digitaltechnik wurden eingeführt. In Nordrheinwestfalen (NRW) gelang es mir, erstmals 1976, Realschulen landesweit mit dem Simlog (Titelbild DER NACHBAR, Lehrsystem für Schüler- und Demonstrationsversuche in Informatik) auszustatten. Hauptschulen und Dörfer-Gemeinschafts-Schulen wurden in Städten und Gemeinden neu eingerichtet.

 Aufforderung: Ausführen, was du machen kannst

Wer Fortschritt will, muss genau hinsehen und zuhören. Synthese ist das Zauberwort. Mit der Zeit kommt Eins zum anderen. Dies mag Aufforderung für Fortschritt sein. Auf diesem Webaufritt DER NACHBAR erzähle ich meine eigene, persönliche Geschichte. Eine übergeordnete Ordnung kann KÜNSTLCHE INTELLIGENZ (KI) sein. Mag die Synthese zu Ordnung führen. So können Werke entstehen, die größer sind als einsam hergestellt Einzelstücke. Schreit Euer Wissen in die Welt und hört zu, wie das Echo klingt.