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Steinernes Meer und Gebirgslandschaften im flachen Land

Schüler des Dietrich Bonhoeffer Gymnasiums in Quickborn verschenken Schleswig-Holstein nach Rouen, Bretagne, zum deutsch-französischem Schüleraustausch 2003 nach Frankreich.

Schleswig-Holstein – Land zwischen den Meeren

Wer zwischen Nord- und Ostsee geboren und aufgewachsen ist, den treibt es in die Ferne. Schleswig-Holsteiner wollen als Seemänner aufs weite Meer hinaus. Ungebrochen und verlockend ist die Aussicht auf Abenteuer in fernen Ländern. Die tiefe, wilde See, mit ihrer Einsamkeit, ist für Nordmänner unstillbare Hoffnung und Versuchung. Den Wikingern gleich, erliegen sie der Verlockung nach Entdeckung und Eroberung. In den dreieinhalb Jahren meiner Lehrzeit wollte ich in den jeweils drei Wochen Urlaub unbeschwert und unbefangen Deutschland durchstreifen. Ich musste es allein wagen, weil niemand bereit war mich zu begleiten.

Mit der Eisenbahn durch Deutschland

Als fünfzehnjähriger, mit einer Personalfahrkarte der Deutschen Bundesbahn als Netzkarte in der Hand, wollte ich Land und Leute kennen lernen. Ich hatte 30 Mark und den Ausweis für die deutsche Jugendherberge in der Tasche. Die Übernachtung kostete 0,50 DM täglich. Für 3 Wochen waren das etwa 10 Mark. So hatte ich noch 20 Mark, also 1 Mark am Tag für Kost und Verpflegung. Ein Brötchen kostete im Jahr 1955 fünf Pfennige, 1 kg Brot kostete 0,60 DM. Mein Monatsverdienst war im ersten Lehrjahr 35 Mark. Davon gab ich 30 Mark zu Hause ab. Mir blieben zum Sparen 5 Mark. Dies waren bis zum Sommer 3 mal 5 Mark gleich 15 Mark. Meine erste Station war Köln und der Kölner Dom, direkt am Bahnhof.

Von Bordesholm nach Oberstdorf

Es ist nicht gerade die direkte Linie, die ich befuhr. Die erste Freifahrtkarte der Bundesbahn, war von Bordesholm nach Oberstdorf ausgestellt. Ich benutzte die Karte als Netzkarte manchmal auch in entgegengesetzter Richtung. Die erste Station war Köln und Kölner Dom direkt am Bahnhof. Der Weg führte mich am Rhein entlang, nach Heidelberg, Karlsruhe, durch den Schwarzwald, Ortenberg, Titisee, Freiburg, Kaiserstuhl, Rheinfälle, Bodensee entlang, Lindau, bis nach Oberstdorf. Im Schwarzwald habe ich versucht, wie Peter Munk, als Sonntagskind, zwischen ein und zwei Uhr nachts geborener, die Glastanne zu finden. Ich wollte das (KALTE HERZ, Wilhelm Hauff) aus Stein empfangen, um reich zu werden. Dies gelang mir nicht. Dafür aber haben die Mädchen, eigens für mich, ihre Tracht angelegt. Ich hatte nichts, was ich ihnen schenken konnte, außer meinem Herzen.

Oberstdorf, Chiemsee und München

So bestieg ich das Nebelhorn, in Sonntagsschuhen, in 2 Stunden. Zurück ging die Fahrt über Chiemsee, München, mit Besuch des deutschen Museums. So konnte ich schließlich auch unsere Nachbarn, unsere bayrischen Landsleute fürs Erste gut kennen lernen. Bis heute ist mein Wunsch geblieben unseren bayrischen Landsleuten mein schönes Schleswig-Holstein gründlich zu zeigen. Es kann versprochen werden, dass Schleswig-Holstein nicht annähernd so kräfteraubend sein würde, wie das Kennenlernen der alpinen Bergwelt in den südlichen Bayrischen Landen.

Gebirge auf See und in den Bergen

In Kiel-Gaarden, im Germaniaring geboren, liegen mir Gärten in Deutschland und in aller Welt am Herzen. Und bei Sturm gleicht die See einem Seegebirge. Riesenwellen können mehr als 20 m hoch sein. Schutzanlagen, Deiche, schützen das Land. Seezeichen schmücken die Ufer. Entwässerungskanäle und der meistbefahrene Kanal der Welt, der Nord- und Ostseekanal mit riesigen Schleusenanlagen, durchziehen das Land. In Schleswig-Holstein lässt es sich gut Wandern und Radfahren. Für den Blick hinaus aufs Meer werden weder Bergausrüstung noch Bergschuhe gebraucht. Gebirgslandschaften hingegen bieten dem Nordmenschen sättigende Erlebnisse und Ausblicke. Für horizontgewohnte Nordländer liegen unstillbare Sehnsüchte in weiter Ferne. Meine zweite Fahrt im Jahre 1956 ging nach Mittenwald, wieder besuchte ich das Deutsche Technik-Museum in München. dem Seegebirge …

Berchtesgaden 1957. Rechts auf der Parkbank das zeitgemäße, schwere Kofferradio, Marke Lorenz, noch mit 10 Röhren und 90-Volt-Anodenbatterie.
Der Transistor war gerade erst erfunden.

Wanderschaft während der Ausbildung

In den 50er Jahren, 1955, 1956 und 1957 machte ich drei gründliche Bahnreisen durch Deutschland. Die dritte und letzte führte 1957 von Berchtesgaden über Königsee, Saugasse, Funtenseehütte, Riemannhaus nach Saalfelden, Zell am See in Österreich. Von dort ging es per Anhalter, auf dem Rücksitz eines Motorrollers nach Salzburg zurück. Ab grenze konnte ich wieder bahnfahren. Mit ungestümer Kraft und viel jugendlichem Leichtsinn hatte ich, im Jahre 1956 die Landschaften in Garmisch-Partenkirchen und Mittenwald besucht. Alle erreichten Zielorte befinden sind an der südlichsten Grenze Deutschlands. Oberstdorf und Garmisch-Partenkirchen verfügen, neben Innsbruck, in Österreich, je über eine Flugschanze für die Vierschanzenturniere. Ohne jede Bergausrüstung konnte ich die Orte mit der Freifahrtkarte eines Bahnangehörigen (Vater war Bundesbahner) erreichen und entdecken. Für Bergausrüstung war weder Platz noch Geld vorhanden. Die vierte Reise ging 1958 über den Brennerpass per Anhalter nach Rom. Das aber ist eine andere Geschichte.


Kuriose Gesteinsformationen im Steinernen Meer erinnern an den Rändern an einen Tsunami

Schleswig-Holstein meerumschlungen, Heimat – deutscher Sitte, hohe Wacht

Als Ausrüstung brauchen Sie in Schleswig-Holstein eventuell einen Südwester, Gummistiefel und einen Friesennerz. Dies können Sie hier im Lande günstig erwerben. Regenschirme sind als Wetterschutz ungeeignet. Für herrliche Tagträume sorgen hier bei uns der wolkenbetürmte Himmel, der reiche Wind und die wechselvollen Landschaften zwischen den Meeren, Seen und Schlössern. Jedes Ufer oder jeder Hafen hat seinen eigenen Reiz, mit immer frischen Seefischen. Freundlich, wortgewandt und gesellig sind Schleswig-Holsteiner allemal.

Das Plattdeutsche verstehen

Sie werden das Plattdeutsche so schlecht verstehen wie wir Ihren bayrischen Originaldialekt. Sie werden das Holsten-Edel-Bier so lieben, wie wir das bayrische Maas schätzen. Nach Schleswig-Holstein bringen Sie im Sommer am besten eine Badehose mit. Eine Warnung: „Gehen Sie nicht bei aufsteigendem Wasser ins Watt an der Nordsee. Es kann lebensgefährlich sein. Das unheimliche „Seegebirge“ türmt sich bei Sturm auf. Die Brecher und Wellen gefährden Schiffe und Deiche. Hier das Volkslied: “Und in dem Seegebirge”

Steinernes Meer, in 2200 m Höhe, zwischen Funtenseehütte und Riemannhaus im Berchtesgadener Land. Es ist benannt nach dem “Seegebirge” an der Nordseeküste bei Sturm.

Grundschule feiert „Welttag des Buches”

Vorlesen ist eine Kunst, etwa wie Musik darbieten. Es kommt auf den Klang der Worte an. Gut vorlesen ist wie Konversation, ist wie ein Gespräch unter Beachtung von Umgangsformen

Erwachsene lesen vor, Kinder hören zu. Den Schulen fehlt das richtige Angebot.

In der Gruppe lernen Kinder besser lesen

Am „Welttag des Buches“  besuchten Grundschüler aus Ellerau die Quickborner Buchhandlung Theophil. Im Rahmen dieser Aktion führte Frau Theophil die Schüler in das Thema ein.

Kinder konnten aktuelle Jugendbücher kennenlernen

Es wurde ein Quiz durchgeführt. Dabei hatten die Schülerinnen und Schülern Gelegenheit in der Buchhandlung zu stöbern. Sie zeigten sich begeistert. Zur Freude der Kinder überreichte Frau Theophil jedem Kind zum Abschied das Buch „Ich schenke’ dir eine Geschichte“. Im Buch enthalten sind auch Comics.

Der „Welttag des Buches“ wurde im Jahre 1995 von der UNESCO aufgerufen. Seitdem wird das Kulturgut „Buch” weltweit gefeiert. Die Buchhandlung Theophil in Quickborn feiert in diesem Jahr ihr 36-jähriges Bestehen. Ansprechpartner ist Frau Theophil.

Zum Thema >lesen lernen< finden Sie hier einen interessanten neuen Beitrag.

Siehe auch unseren Beitrag Vorlesewettbewerb.

CDU vor 30 Jahren – ein Stand- und Haltepunkt

70 Jahre Rückblick, fünf Fragen an unseren Bürgermeister Emil Schmelow

Logo-EllerauDose: Herr Schmelow, am 2. März wählen unsere Bürger in Ellerau die Vertreter für den neuen Gemeinderat. Wie schätzen Sie als Bürgermeister das Wahlergebnis ein, insbesondere für die Ellerauer CDU?

Schmelow: Meines Erachtens dürfte es keine großen Veränderungen gegenüber dem letzten Wahlergebnis vor 4 Jahren geben. Die CDU hat ja bekanntlich auch 1982 alle 9 Direktmandate in Ellerau erhalten und bildet seit 40 Jahren die stärkste Fraktion. Es steht außer Zweifel, dass die CDU auch in den vergangenen 4 Jahren der nun abgelaufenen Legislaturperiode eine optimale Gemeindepolitik im Sinne des Bürgers betrieben hat. Mit Kontinuität, Sparsamkeit und Verlässlichkeit hat die CDU-Fraktion ihre vor 4 Jahren gesteckten Programme und Ziele erreicht. Das neue Wahlprogramm für 1986 bis 1990 ist interessant, bürgernah und machbar. Der Wähler wird das alles zu schätzen wissen und der CDU sicher wieder sein volles Vertrauen schenken.

Dose: Welches waren Ihrer Meinung nach die herausragendsten Erfolge in den letzten 4 Jahren Gemeindepolitik mit maßgebender CDU-Beteiligung und Verantwortung?

Schmelow: Ich möchte fünf Maßnahmen unter vielen anderen besonders hervorheben:

  1. Das Festhalten an einer gesunden Finanzausstattung der Gemeinde als Grundlage aller kommunalen Überlegungen und Entscheidungen. Nicht von ungefähr wird Ellerau als eine der wohlhabendsten Gemeinden im Land genannt.
  2. Die Ansiedlung neuer Firmen in Ellerau wie Devalit-Plastic, SMW-Formenbau, Bauer & Häselbarth sowie Agens, Outime, AER und JSH hat zur Vermehrung von ca.700 Arbeitsplätzen im Ort geführt. Auch das Lehrstellenangebot konnte erheblich vergrößert werden. Ich gehe davon aus, dass viele Ellerauer einen neuen Arbeitsplatz gefunden haben und dass in Ellerau die Arbeitslosenquote relativ niedrig ist. Ein guter Beweis mag es unterstreichen: Die Ellerauer SPD hat im letzten Jahr alle Arbeitslosen aus dem Ort zu regelmäßigen Treffs ins Bürgerhaus eingeladen. Trotz wiederholter Aufrufe mussten diese Treffs wegen mangelnder Beteiligung eingestellt werden.
  3. Die Fertigstellung unserer herrlichen Grünanlage mit den Wasserflächen als „grüne Lunge” im Ortsmittelpunkt erfreut Jung und Alt. Welche Gemeinde in der Nachbarschaft kann mit einem ähnlichen Freizeitangebot aufwarten?
  4. Bau und Umbau sowie Mitfinanzierung weiterer Sportanlagen wie kleine Sporthalle, Hartplatz, Beregnungsanlage und Tennishalle haben unseren mehr als 1000 jugendlichen Sportlern ideale Voraussetzungen geschaffen.
  5. Durch umfangreiche Baum- und Strauchpflanzungen an Straßen, Wegen und Plätzen ist es m Ellerau wesentlich grüner geworden. Auch konnten Grundstücke erworben und mehrere Biotope angelegt werden. Auf die fleißigen und vielseitigen Pflanzungen unserer Bürger sollte, allerdings an dieser Stelle, ebenfalls anerkannt und dankbar hingewiesen werden.

Dose: Sie haben die erfolgreichen Betriebsansiedlungen erwähnt. Soweit ich mich erinnere, war die Ellerauer SPD-Fraktion 1983 gegen die Erweiterung des Gewerbegebietes an der Sauerbruchstraße. Dennoch will sie sich jetzt für mehr Arbeitsplätze, insbesondere im öffentlichen Bereich, einsetzen. Was können Sie dazu sagen?

Schmelow: Es trifft leider zu, dass die SPD-Fraktion in der entscheidenden Gemeinderatssitzung am 21. 6. 1983 gegen die Erweiterung des Gewerbegebietes an der Sauerbruchstraße (Satzungsbeschluss) gestimmt hat, obwohl bekannt war, dass die Firma Bauer & Häselbarth mit 80 Arbeitsplänen (heute 100!) die Umsiedlung nach Ellerau von diesem wichtigen Beschluss abhängig gemacht hatte. Auch der jetzige Spitzenkandidat der SPD, Herr Urban aus der Moortwiete, versuchte damals mit einer Unterschriftenaktion und ähnlichen Argumenten die Gewerbegebietserweiterung zu verhindern. Heute wissen wir, dass die dortigen Betriebe niemanden stören und für uns ein Gewinn sind.

Was die Schaffung von Arbeitsplätzen im öffentlichen (staatlichen, gemeindlichen) Bereich betrifft, sollte man bedenken, dass  jeder Arbeitsplatz bei der Gemeinde Steuergelder kostet. Jeder Arbeitsplatz in der freien Wirtschaft dagegen bringt Steuergelder.

Dose: Herr Schmelow, einige Mitglieder der Ellerauer FDP machen jetzt, vor den Wahlen, viel von sich reden. Was halten Sie davon?

Schmelow: Soviel wie gar nichts. Solange in dieser Partei ständiger Führungswechsel, begleitet von vielen Querelen, und eine innere Zerrissenheit vorherrschen, kann der Bürger von ihr nichts erwarten.

Dose: Der Bürgerverein bringt in seinem Wahlprogramm den Bau eines Seniorenheimes mit Sozialservice. Ja, auch in der CDU ist dieser Plan ja schon seit längerem diskutiert worden. Herr Schmelow, ist dieser Plan in Ellerau ohne weiteres durchführbar?

Schmelow: Die Idee ist sicher gut. Allerdings sehe ich zurzeit niemanden, der die ständig erforderlichen Zuschüsse zahlen kann und will.

CDU Intern 70 Jahre