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Die Gesellschaft vor Gefahren warnen

Wenn ich sehe, dass alle Modelle mit dem heute verfügbaren Wissen einen globalen Temperaturanstieg vorhersagen, dann weiß ich nur eins: Es wird nicht kälter!

Foto Heike Schröder

Am Ende bleiben beim Klimawandel nur Wahrheiten

„Ich mache mir Gedanken, dass in den schlimmsten Szenarien der Meeresspiegel einen Meter steigt und Millionen von Menschen nicht mehr dort leben können, wo sie im Moment leben. Und natürlich bin ich dann noch betroffen, wenn ich Bilder von Flüchtlingen sehe, die aufgrund von Naturkatastrophen vertrieben werden. Und wenn ich weiß, dass das wahrscheinlich in der Zukunft viel mehr zunehmen wird“, sagt Wolfgang Lucht, Professor am Potsdamer Institut für Klimaforschung.

„Ich spreche vom Klimawandel, der nicht anders, nicht schneller, nicht steiler, sondern eher deutlich moderater verläuft als in den letzten Jahrtausenden. Er wird aber seit Jahrzehnten immer schriller in eine apokalyptische Gefahr umgedeutet. Die Klimawissenschaft hat ein Kassandra-Problem. Einerseits tauchen in ihrem Forschungsfeld fast jährlich neue Gefahren auf: Häufung von Extremwetterereignissen wie Stürme oder Hitzewellen, oder die sogenannten Kipp-Elemente, die schlagartig das Klima verändern können. Weil die Erde ein sehr komplexes System ist und das Wissen enorm gewachsen ist in den letzten Jahrzehnten, lernt man eine Menge Dinge, versteht eine Menge Dinge, weiß eine Menge Dinge, die nicht leicht zu verstehen sind“, sagt Lucht, Mitglied im Sachverständigenrat. Er berät die Bundesregierung in Umweltfragen.

Die Welt ist nicht links oder rechts, grün, rot, gelb oder schwarz

Wetter ist anders. Es ist nur politischer Diskurs von links und rechts oder von Farben zu sprechen. „Es wird zunehmend versucht, so zu tun, als ob wissenschaftliche Befunde eine Frage politischer Meinung sind – des Lagers in dem man steht. Dies wird als Teil des politischen Prozesses verstanden. Aber so ist es nicht. Am Ende sind Wahrheiten wahr. Man kann sich nicht beliebig drum herummogeln.” Die Einen werden es gerecht finden, andere  werden es ungerecht bezeichnen. Man geht den Klimaleugnern auf den Leim.

„Die Wissenschaft, selbst Sprache wird zum Politikum. Das passiere auch in Deutschland“, sagt Lisa Badum, Klimasprecherin der Bündnisgrünen im Bundestag. „Sprache ist Macht. Was ich in Deutschland beobachte sind zwei Strömungen. Zum einen Aufwind für Klima- und Energiepolitik. Das andere ist eben, dass wir die AfD im Bundestag haben – und dass es leider schon Auswirkungen auf andere Parteien hatte.“

In der deutschen Politik wird heftig über Klimafolgen gestritten, doch keine der im Bundestag vertretenen Parteien leugnet den menschengemachten Klimawandel, außer einer. Demokratie ist kein Wettbewerb zwischen alternativen Wahrheiten. Fakten zu etablieren, ist die Aufgabe der Wissenschaft, die als gesellschaftliche Institution genau dafür zuständig ist: Tatsachen herauszufinden.

Simple Prognosen sind allzu gefällig

Die Wissenschaft soll feststellen wie es geht, möglichst belastbar, möglichst nachweisbar und mit kleiner Unsicherheit. Aber so läuft das Leben ja nirgends! Wir alle leben zwischen Bandbreiten und in Abweichungen (Toleranzen). “Wir wissen nicht, wie sich der Ölpreis entwickelt. Wir wissen nicht, wann der nächste Terroranschlag kommt. Politik und Wirtschaft operiert mit gigantischen Summen und wissen nicht, was passiert. Niemand weiß, wie die nächste Wahrheit aussieht, was international passiert. Wir haben hoffentlich ein System, das angesichts solcher Unsicherheiten in Zukunft versuchen wird, Vorkehrungen zu treffen.“

Die Politik ist gefragt und trifft Entscheidungen

„Wenn ich sehe, dass alle Modelle mit dem heute verfügbaren Wissen einen globalen Temperaturanstieg vorhersagen, dann weiß ich nur eins: Es wird nicht kälter! Dann habe ich aufgrund des Vorsorgeprinzips die Notwendigkeit, gesellschaftlich zu handeln. Was dann gemacht wird, ist eine politische Entscheidung. Am Schluss muss die Gesellschaft entscheiden, und sie muss das tun auf der Basis der Erkenntnisse. Nicht gegen die Erkenntnisse! Und wenn die Erkenntnisse nicht passen, dann geht man als Partei nicht hin und deklariert sie einfach als richtig.“

MEINUNG Wolfgang Bosbach zu Chemnitz

“Hört auf, die unübersehbaren Probleme zu ignorieren”

Ein Gastbeitrag von Wolfgang Bosbach auf T-Online.de

Nach den dramatischen Ereignissen von Chemnitz wandert der schwarze Peter erneut durch Sachsen und den Rest der Republik. Niemand will irgend etwas falsch gemacht haben. Nur das Ergebnis ist eine Katastrophe.

  • Über alle Parteigrenzen hinweg

So wichtig das Recht auf Demonstrationsfreiheit ist – es legitimiert unter keinem einzigen Gesichtspunkt die Ausübung von Gewalt. Gewalt ist in einer Demokratie kein Mittel der politischen Auseinandersetzung, ganz gleich, ob sie von rechts- oder von links ausgeübt wird. Da darf es keine klammheimliche Freude, keine stillschweigende Zustimmung geben.

  • Einig sein im Beurteilen von Menschen

Menschen dürfen nicht nach Herkunft, Hautfarbe oder deren Religion beurteilt werden, sondern nach ihrem Verhalten, nach Auftreten, Leistungen und Charakter. Wer bei uns lebt muss sicher sein vor Gewalt, Anfeindungen und Diskriminierungen aller Art.

  • Wir leben In Zeiten von Facebook & Co.

Es ist einfacht, in kürzester Zeit viele Menschen zu informieren. Es ist auch möglich zu desinformieren, für bestimmte Zwecke zu instrumentalisieren und nicht zuletzt – zu emotionalisieren. Alle Beteiligten, auch Medien, müssen dies zum Zwecke der eigenen Sicherheit und Gefahrenabwehr verstärkt berücksichtigen.

Rellingen hat neuen Bürgervorsteher

Zur Wahl zum Bürgervorsteher in Rellingen möchte ich Ihnen herzlich gratulieren. Ich wünsche Ihnen sorgenfreie Amtsgeschäfte und immer eine gute Hand für den Rellinger Bürger

Von links nach rechts: Dieter Beyrle (CDU), Bürgervorsteher Hans-GüntherReinke (CDU), Bürgermeister Marc Trampe und Christian Zimmermann (SPD) ©Flomm/kommunikateam

Hans-Günther Reinke hat in Rellingen das Amt des Bürgervorstehers übernommen

Sehr geehrter Herr Reinke,

zu Ihrer Wahl zum Bürgervorsteher in Rellingen möchte ich Ihnen herzlich gratulieren. Ich wünsche Ihnen sorgenfreie Amtsgeschäfte und immer eine gute Hand für den Rellinger Bürger.

Der Bericht heute im Quickborner Tageblattblatt hat mir gefallen. Er erinnern mich an die goldenen Zeiten, als vor 30 Jahren die CDU mit ihrer absoluter Mehrheit den Bürgermeister in Ellerau stellte. Damals hatte die Gemeinde Ellerau keine Schulden.

Emil Schmelow und sein Handeln kann Vorbild für CDU-geführte Gemeinden sein. Deshalb möchte ich Ihnen ein Abbild seines jahrelangen Wirkens für unser Gemeinde widmen. Solche Menschen begegnen uns heute, wenn sie ihren achtzigsten, neunzigsten oder hundertsten Geburtstag feiern. Was sie zu sagen haben sollten wir beachten und vielleicht auch aufschreiben.

Ich wünsche Ihnen allzeit volle Ladung, eine steife Brise und immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel.

Herzliche Grüße

Ihr Rolf Schröder

 

Menschen brauchen Anerkennung

Beachtung, Belobigung, Anerkennung, Wertschätzung mit Respekt sind der Weg zum Glück.

Ignoranz überwinden und sich von höflicher Nichtbeachtung abwenden.

„Freiheit endet da, wo der Staat für das Glück der Bürger sorgen will”, sagt der Gewaltforscher Jörg Baberowski.*) Er gibt dem liberal-konservativen Bürger ein völlig neues Gesicht. 

*) Jörg Baberowski ist Mitglied der wissenschaftlichen Beiräte der Gedenkstätte Hohenschönhausen, des Zentrums gegen Vertreibungen und der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur sowie der Beiräte für Publikationen des Goethe-Instituts, des Bürgerkomitees 15. Januar und von Clio-online. Er gehört ferner dem Arbeitskreis für moderne Sozialgeschichte, dem Ausschuss des Historikerverbandes und dem Forschungskolleg „Der Erste Weltkrieg und die Konflikte der europäischen Nachkriegsordnung (1914–1923)“ am Zentrum für Antisemitismusforschung an der TU Berlin an.

Beachtung, Belobigung, Wertschätzung mit Anteilnahme und Respekt sind Weg zum Glück. Der Mensch ist frei. Er kann sich jederzeit gegen selbst auferlegte Regeln der Vernunft entscheiden. „Freiheit und Ordnung sind keine Gegensätze. Ordnung ist der Grund, auf dem Freiheit gedeiht”, sagt Baberowski.

Wer arm und ohne Einfluss ist, hat wenig Begriff von Anerkennung, Würde, Selbstbestimmung und Gerechtigkeit. Ein hungernder, frierender, ungebildeter oder schlecht gekleideter Mensch kann nicht frei sein. „Die meisten Menschen wollen sich gar nicht entfalten, sondern sie wollen anerkannt und respektiert werden. Politik ist machtlos, wenn sie sich von Eliten in Bürokratie, Justiz, Bildung und Medien bevormunden lässt. Wo sind Menschen, die Leistung wahrnehmen, anerkennen und würdigen”.

Baberowski kritisierte in mehreren Beiträgen zur Flüchtlingskrise die Politik Angela Merkels als einseitige Fokussierung auf die Willkommenskultur der deutschen Zivilgesellschaft. Er fordert eine restriktivere Asylpolitik.