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Hähne legen keine Eier

Man mag angesichts der beschriebenen Wohlstandes gar nicht an die Werke von Gemeindevertretern und Ausschussvorsitzenden denken. Wie mühsam und undankbar ist doch Ihr Job…

Was war zuerst, das Ei, die Henne oder der Hahn?

Zwei hart gekochte Eier waren übriggeblieben. Ich entdeckte sie im Kühlschrank und machte mich darüber her. Beim entfernen der Schale dachte ich: “Wie wunderbar ist doch ein Ei”. Das  Huhn (sächlich) legt jeden Tag ein Ei, manchmal auch zwei. Das sind 365 Eier im Jahr. 

365 Eier im Jahr

Hühnereier in Irland

Die Frucht der Henne, das Ei, ist ansehnlich, weiß oder braun, mit optimaler Gestalt (eben ein Ei), mit stabiler, haltbarer Schale, mit innenliegender Haut sowie glattem, ansehnlichen Eiweiß darin, mit eingebettetem Dotter. Wenn es gekocht ist, stellt es sich als grandios angelegtes, wohlschmeckendes Lebensmittel dar. Welchen Anteil hat der Hahn am Ei?

Betrachtet man das (hier hat künstliche Intelligenz ohne mein Zutun das richtige “die” automatisch in “das” umgewandelt) Werke des Hahnes, oh Mann, wie bescheiden ist das, bei Licht betrachtet. Der Hahn schreitet ansehnlich zwischen seinen Hennen einher, nimmt sich aufwendig. Mit seinen lang herabgebogenen bunten Federn und seinem steifen, hochaufgerichteten, gezackten Kamm und heruntergezogenen Lefzen am Kopf, sieht er gut aus. Wie elegant schön er sich doch gegenüber den schlichten, grauen Hennen ausnimmt!  Wenn es ihm gut geht, steigt er auf ein Podest (Misthaufen, wenn vorhanden) und schreit, so laut er kann: “Ki Ke Ri Ki” und wiederholt dies einige Male. Dabei schwillt ihm ein roter Kamm auf dem Haupt. Jeden Eindringling in seinen Hagen bekämpft er heftig.

Angesichts der Wohlstände 

mag man nicht an die Werke von Gemeindevertretern und Ausschussvorsitzenden denken! Wie mühsam und undankbar ist doch Ihr Job. Wer legt wohl die Eier und wer führt sie dem Kochtopf zu? Noch besser wäre es, die Eier auszubrüten. Aber auch dieses Geschäft können Hähne nicht. Hennen heißen Glucken, wenn sie brüten. Für die Zeit des Brütens hören sie auf Eier zu legen. Als Kind habe ich Eier mit einer Glühbirne ausgebrütet. Wenig Leistung war erforderlich. Eine 15-Watt Lampe war optimal. Die Küken wuchsen in meinem Zimmer auf, bis meine Mutter sie schließlich hinausbeförderte.

Der Bergsteiger Reinhold Messner hat über weibliches, über unsere Frauen gesagt: “Die Frau ist oberste Instanz, sie hat Recht, sie hat das letzte Wort. Es ist entschieden: Die Frau ist Gott, weil sie Schöpfer ewigen menschlichen Lebens ist. Schöpferische Kraft weckt Begeisterung, gibt Lebensfreude, stiftet Sinn. Was ich heute mache, oder morgen machen will, trägt mich. Alles Geleistete ist Biographie, mehr nicht.”

Lesen Sie regelmäßig Protokolle der Sitzungen der Gemeindevertretung und, auf dieser Seite, die Glossen. Es macht Spaß…

Aktualisiert am 01.11.201

Autor: ellerau

Rolf Schröder ist 1940 in Kiel-Gaarden geboren - das mit dem Nolde-Himmel und der norddeutschen Tiefebene. - Kindheit, Schule in Bordesholm. Nach der Lehre zum Werkzeugmacher (Berufsbildung 1957), Fachhochschulreife in Abendschule. Bundeswehr, in Bremen, Rendsburg bei Fernmeldeeinheit, Bataillonsstab S3. Rettungsmedaille des Landes Schleswig-Holstein Sturmflut 1962. Studium Fachhochschule Kiel, Fachrichtung Feinwerktechnik. 1964 Entwicklung GAG- und GS-Sammlungen bei E. Leybold Nachfolger, Leybold-Heraeus Dortmund. 1978 Phywe AG Göttingen in Hamburg, 1982 Vitrohm Pinneberg. Ab 1983 Gründung NordComp-Vertrieb Rolf Schröder in Ellerau, 1990 NordComp GmbH in Ellerau