Rolf Schröder bloggt über Miteinander und Kultur. Die Strippen müssen Sie selbst ziehen, wie Sie wollen …?
Kategorie: Ortspolitik Gesellschaft
Gemeint sind Du und ich an ihrem Wohnort. Zusammen sind wir stärker. Dieser Blog ist seit Bestehen Fundgrube für Zukunft in Gesellschaft, Politik und Zusammenleben.
Führungsaufgaben der Fraktionen werden nicht wahrgenommen
Rathaus Ellerau, Foto: RS
Es gibt keine Einigkeit mehr zwischen BVE und SPD. Dr. Heiner Hahn entgleitet zeitweilig die Sitzung. Öffentlich prallen die unterschiedlichen Meinungen der Fraktion zwischen Hahn, Wehner, Stöver, Schultheis und der SPD aufeinander. Diskussionen werden in die Gemeindevertretung hineingetragen.
Alles wird vertagt
Keine Ergebnisse: Luxussteuer Hundesteuer vertagt. Thema, Hauptamtlicher Bürgermeister, vertagt. Neu: Straßenbauunterhaltungssatzung vertagt. Stellungnahme der Verwaltung zu den Feststellungen des Gemeindeprüfungsamtes, abgesetzt. Interessanter Vortrag Prof. Arndt, Christian Albrecht Uni Kiel, mit völlig neuen Gesichtspunkten zur Straßenbauunterhaltungssatzung. Klar wurde, was Steuern, Abgaben und Beiträge sind. Das wirft festgefahrene Vorstellungen Hahns über den Haufen. Sogar verfassungsrechtliche Bedenken zu Beiträgen werden dargelegt. Die Sitzung drohte Hahn zeitweilig zu entgleiten.
Welche Mehrheiten werden sich bilden? Vorgeschickt werden wieder einmal Groth und Bihl. Nach dem Motto: “Ich bin unschuldig, wenn es schief geht.” Die Nerven liegen blank. Das neue Gesicht im Gemeinderat, Heiko Evermann (auf AE-Mandat), wird als Mehrheitsbringer gefragt sein.
Kritik wird geäußert an der Arbeit der Verwaltung in Norderstedt. Die CDU stellt fest: Wir haben eine fähige, starke Verwaltung in Norderstedt. Und: Chef der Verwaltung ist Herr Urban und seine beiden Stellvertreter Wehner und Hahn. Sie müssen ihre Führungsaufgabe auch wahrnehmen.
Kaum ist eine gute Idee geboren, wird ein gutes Geschäft daraus. Je besser die Idee, umso besser das Geschäft. Aber die gute Idee braucht guten Boden, Neuland. Ausgemergelte, abgenutzte Böden sind nicht geeignet für gute Ernten. Deshalb haben junge Gemeinden mit viel Platz viele Chancen. Zum Beispiel Ellerau.
Nun ist es nicht jedermann Sache und es ist auch nicht gut möglich, vieles selbst zu machen. Gute Vorgesetzte motivieren ihre Leute. Für besonderen Einsatz wird besondere Anerkennung gezahlt. So kann eine Geschäftsidee zur Gründung einer neuen Firma. z. B. Kommunalbetriebe, führen. Die erledigen Aufgaben und machen Gewinn. Erleichtert wird dies durch Satzungen, Beiräte, Gebühren, Abgaben, Bilanzierungen. Übliche Finanzeinstellungen beweisen, wie klug und umsichtig gehandelt wird. Der Bürger bezahlt.
Nun ist Bürgermeister sein in Ellerau schwer geworden. Das einfachste wäre, einen neuen zu suchen, für Geld natürlich. Je besser bezahlt, je besser die Arbeit. Er wird es richten und Ellerau zu der Vorzeigegemeinde machen, wie wir uns das wünschen. Alle Not wird abgeschafft, für Geld.
Jeder weiß, dass man für Geld auch Straßen erneuern, Radwege bauen oder Kultur beleben kann. Fest steht: Niemand darf mit Steinen werfen, solange er im Glashaus sitzt. Aber schön warm ist es im Glashaus, jedenfalls solange die Sonne scheint.
Heimat entsteht dort, wo Leben in Harmonie möglich ist, wo ich mich wohlfühle. Wohnraum in Gartenbuden, Baracken und Ställen. Zukunftsaufgabe der CDU bleibt, Ellerau ein Gesicht zu geben…
70 Jahre CDU Ellerau gibt Ellerau ein Gesicht
70 Jahre friedlicher Aufbau
Rolf Schröder: Leben in Harmonie in Ellerau, viel Platz bei der CDU EllerauFlurkarte aus dem Jahr 1952
Wann ist ein Dorf ein Dorf?
Ellerau ist eine ländliche Gemeinde. Freie Flächen begünstigten nach dem Krieg Haus- und Wohnungsbau sowie Industrie- und Gewerbeansiedlungen. Erst der Niedergang zu Kriegsende machte den Aufstieg möglich. Es waren die Bauern in Ellerau, die nach 1945 der Christlich Demokratischen Union ihre Stimme gaben und den Aufstieg der CDU formten. Sie setzten den ehrenamtlichen Bürgermeister, Emil Schmelow † (CDU), in Ellerau ein. Er trat 1952, mit 31 Jahren, in die CDU ein.
Unsere Väter in der CDU Ellerau gestalteten unseren Ort von Anfang an. Unser schönes Ellerau liegt im Herzen Holsteins, verkehrsgünstig im nördlichen Hamburger Umland an der Autobahn A7. Dies ist Kulturlandschaft, die den Menschen gehört und nicht Naturschutzgebiet. Der Wunsch in Ellerau zu wohnen ist bis heute ungebrochen. Heute streben wir danach, die Hamburger Schnellbahn S21 von Borgwedel bis Kaltenkirchen vor unsere Tür zu bekommen. Geschichtlich ist Ellerau eine bäuerliche Ansiedlung von weit auseinander liegenden Meierhöfen, die dem Gut Kaden (Alveslohe) zugeordnet waren. Die Geburtsstelle des heutigen Elleraus liegt in den Feldern des Ellerauer Hofes (heute Buchenweg), der zum Ende des Krieges in Konkurs gegangen war. Besitzwechsel der Grundstücke förderte die Entwicklung Elleraus.
Erster Wohnungsbau am Buchenweg in den 50er Jahren
1939 hatte Ellerau 541 Einwohner, von denen waffenfähige Männer alsbald in den Kriegsdienst zogen. Mehr als achtzig junge Männer, mehr als 15 Prozent der Einwohner, kamen nicht zurück. Greise, Frauen und Kinder blieben auf sich gestellt. Schon ab 1943 setzte ein Zustrom von Ausgebombten aus Hamburg und von Flüchtlingen aus den deutschen Ostgebieten ein. Die Einwohnerzahl stieg zum Ende des Krieges schnell auf 1500 an. Auf einen Einwohner kamen in Ellerau zwei Flüchtlinge. Im Landesdurchschnitt wuchs die Bevölkerung in Schleswig-Holstein im gleichen Zeitraum von 1,49 Millionen auf 2,49 Millionen. Auf drei Einheimische kamen innerhalb einen Jahres 2 Heimatvertriebene in Schleswig-Holstein. Das Wunder “Wiederaufbau” begann, anders gesagt: Das Projekt “Heimat schaffen” begann. Durch Zusammenbruch, Konkurs des Ellerauer Hofes, wurden Flächen frei für Industrie- und Wohnungsansiedlungen am Tanneneck und auf dem sog. Felde.
Notunterkünfte im Ellerauer Feld
Ausreichend Wohnraum für die vielen Menschen war nicht vorhanden. Zwangseinquartierungen waren die Folge. Wer Wohnraum hatte, ein Dach über dem Kopf, der nahm diese Not leidenden Menschen auf. Schulklassenräume, Gastwirtschaften, Kegelbahnen, Scheunen und sonstige Notunterkünfte waren überfüllt. Viele der gestrandeten Menschen bauten unter großen Opfern ihren Wohnraum in Gartenbuden, Baracken und Ställen auf. Trümmersteine aus Hamburg wurden verbaut. Auf dem Ellerauer Feld sowie am Ellerauer Bahnhof entstanden die ersten Wohneinheiten, die nach und nach vergrößert wurden und später in den Besitz der Bewohner gingen. Die Grundstücke an der AKN, gehörten Hamburger Unternehmern, die sie aus der Konkursmase des Ellerauer Hofes übernommen hatten. Die letzten Gebäude vom Ellerauer Hof (heute am Buchenweg) im Ortszentrum Tanneneck wurden 1980 abgerissen. Ich habe die erhaltenswerte Scheune am Buchenweg noch gesehen. Tanneneck, der Ellerauer Hof, war Ausgangpunkt des wachsenden Elleraus.
„Den Menschen Heimat geben“ bleibt das zentrale Anliegen der Kommunalpolitik in christlicher Verantwortung. CDU in Ellerau übernahm in den Aufbaujahren die Führung. Der BVE war Stimme der Vertriebenen. Dieses Bündnis der Bäuerlichen, Bürgerlichen und Vertriebenen entwickelte Ellerau zu dem, was es heute ist. Die CDU vertraut auf die Leistungsbereitschaft und Leistungskraft des Einzelnen. Unsere CDU setzt auf Familien, Personen und Strukturen, in denen Menschen langfristig Verantwortung für sich und andere übernehmen. Leben in Harmonie zu ermöglichen ist unser Ziel.
Ellerau ist bis heute weitgehend ohne dörflichen Charakter. Ellerau ein Gesicht zu geben bleibt Zukunftsaufgabe der CDU Ellerau.
Neue Gleise für die S21 von Hamburg nach Kaltenkirchen. CDU ist für zweigleisige, kreuzungsfreie Streckenführung… Apell an die Landespolitik
Unterschriftensammlung zum Ausbau der S-Bahnline S21 Burgwedel-Kaltenkirchen
Neue Gleise für S21. CDU für zweigleisige, kreuzungsfreie Streckenführung Hamburg – Kaltenkirchen
Bis zum 31. Mai können sich Befürworter der geplanten S-Bahnlinie in die ausgelegten Unterschriftenlisten im Rathaus eintragen.
Die Fürsprecher des gemeinsamen Großprojekts zum Ausbau der Linie S21, Burgwedel-Kaltenkirchen, haben sich in der Region zusammengeschlossen. Auf Initiative der Stadt Kaltenkirchen, legen die Kommunen Quickborn, Ellerau, Hasloh, Kaltenkirchen, Henstedt-Ulzburg, Bad Bramstedt, sowie die Ämter Kaltenkirchen-Land und Kisdorf Listen aus, auf denen sich Befürworter des Projektes eintragen können.
Dies kündigte Kaltenkirchens Bürgermeister Hanno Krause an. Mitte Juni sollen die Listen gemeinsam von allen betroffenen Bürgermeistern an den ersten Bürgermeister Hamburgs, Olaf Scholz und an Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Thorsten Albig übergeben werden.
„Wir wollen zum Ausdruck bringen, dass es den Bürgern um das Projekt geht und es sich nicht auf der Verwaltungsebene abspielt“, sagte Bürgermeister Eckart Urban. Er hat eine Anfrage zur eingleisigen Streckenführung in Ellerau an die AKN gerichtet. Die CDU ist für zweigleisigen, kreuzungsfreien Ausbau zur S-Bahn. Herr Joachim Dose, Urgestein der CDU Ellerau, hat sich bei der Verabschiedung nach 25 Jahren Arbeit zur Gemeinde- und Kreispolitik geäußert: “Es geht immer um vernünftige Lösungen. Vernunft muss und wird siegen.”