Wenig Ladung und flache Gewässer
Werden Seezeichen entbehrlich? Mit Navi, Autopilot und künstlicher Intelligenz (KI) auf großer Fahrt. Krise in der Schifffahrt
Richtfeuer weisen Schiffen den Weg
Als Steuermann achte ich auf Leuchtfeuer. Solange sie ihre Botschaften übermitteln, bin ich entspannt. „Alles ist gut, ich bin auf Kurs“. Meinen Gedanken kann ich unaufgeregt nachgehen.
Seezeichen geben unermüdlich ihre Botschaft. Man tut gut daran sich nach ihnen zu richten. Was ist bei Nebel? Wie fährt unser Schiff in flachem Wasser? Ist der Ballast gut verstaut, damit das Schiff steuerbar bleibt? Wie ist der Stand der Tiede? Welche Strömung gibt es?
Historischer Nachbau, englisches Schulschiff in St. Malo, Frankreich
Wo ist der zuverlässige Navigator, der unseren Kurs bestimmt? Wo gibt es neue Ziele und neue Heimathäfen? Verlassen wir uns ganz auf Datentechnik und Computer? Wo ist der Kapitän, der neue Ziele integriert und ansteuert. Technik ist anders. Wie können wir künstliche Intelligenz noch besser als Werkzeug einsetzen? Verantwortlich bleiben Menschen. Bei Sturm und Seegang liegen leer- und flachgehende Schiffe mit ihrem Ballast am Besten untätig im sicheren Hafen.
Schiff im trockenen. Besser eine Handbreit Wasser unterm Kiel
Nichts ficht ihn an, unseren Flachgänger. Sollte er einmal auf Grund laufen, fällt er eben trocken. Die nächste Flut wird das Schiff bald wieder flott machen. Es ist eine Kunst Flachkieler zu steuern.
Flach gehende Schiffe werden leicht von Wind und Strömung abgetrieben
Nun bin ich wegen der Selbstgespräche eines Gemeindevertreters zwei Stunden später ins Bett gekommen. Es gab weder Steuermann, noch Streckenplan. Mancher Umweg wurde gefahren. Da wünscht man sich doch einen Leuchtturm in der Nähe. Unmissverständlich würde er den Weg weisen.