Die Weichen sind gestellt. Wohin geht die Reise? Ehrenamt in der Krise
Wer keine gute Kindheit hatte, wer Urvertrauen nicht erfahren hat, dem fehlt Vertrauen. Wie ist einem Menschen zu Mute, der kein Vertrauen hat? Lässt sich Zustand der Welt, Krieg und Frieden, mit Fehler im Betriebssystem und mit Mangel erklären? Wir deutsche waren und sind gedemütigt. Als Beispiel für Bewältigung von Größenmachtdenken und Gewalt sind wir gut mit Demut gefahren. Die junge Generation stellt dies in Frage. Humanität ist dabei, die Welt zu erobern!
Bürger fühlen sich wenig wahrgenommen. In Kommunen sind politische Verhältnisse unzureichend.
Wer sind die Vertreter der Bürger in der Gemeinde? Einmal für fünf Jahre gewählt, stehen sie dem Königreich Gemeinde vor. Sie sind ihrem Gewissen und ihrem Können verpflichtet. Kommunalpolitiker kümmern sich am Besten um sich selbst. Eitelkeiten, Geltungssucht und Unfähigkeit beherrschen das Bild. Der Traum, Zukunft wagen, muss neu geträumt werden.
Aufrichtigkeit, Ehrlichkeit, Anständigkeit wird nicht belohnt. Fragen werden unzureichend oder gar nicht beantwortet. Selbst Verluste werden blumig als Gewinn geschmückt. Worthülsen, Gerede und Ablenkungen verbergen wahre Absichten. Missstimmungen sind die Folge.
Volksvertreter entscheiden in Fraktionen, mehrheitlich. Der Bürger wird kaum noch gefragt. Er wird zur Marionette, zur Vorführpuppe. Seine Selbstbestimmung wird fraglich. Demokratie ist ganz anders. Auch Facebook macht Veränderungen möglich.
Freie Entscheidungen fraglich
Fast 50 Prozent der Wahlberechtigten verhält sich gegenüber Politik und Verwaltung gleichgültig, manchmal auch feindlich. Bürger sind in der Regel schlecht informiert. Eine gute politische Infrastruktur gibt es nicht. Presse und Medien können Hintergründe aufklären. Es kann jedem bewusst sein, dass regieren und verwalten notwendig sind. Entscheidungen für unser aller Wohl sind durch Mehrheit zu treffen. Jeder ist betroffen.
Politiker entscheiden unter Fraktionszwang. Anwesenheit ist Mehrheit. Mehrheit wird fraglich, wenn mehr als die Hälfte der Bürger nicht zur Wahl geht. Betriebssysteme, Regeln, Computer und Maschinen bestimmen den Alltag. Wo bleibt Entscheidungsfreiheit, wenn Mobilität, Arbeitsleben, Familie und Nachbarschaft ihr Recht einfordern? Längst müssen Unmengen Satzungen, Vorschriften, Gesetze mit immer ausgeprägteren Details beachtet werden. Sogar der Wortschatz von Verwaltung muss gelernt werden. Regelmäßig gibt es doppelzüngige Bevormundung. Menschlichkeit ist nicht messbar und berechenbar.
Das Böse in der Welt besiegen
Wer regiert die große oder kleine Welt? Der Staat muss dafür sorgen, dass der Mensch Handlungsspielraum behält. Vieles deutet darauf hin, dass Fortschritt auf Eliten zugeschnitten ist. Ich bin besorgt, dass meine Entscheidungsfreiheit verloren geht. Unsere Generation der Alten hat diese Welt aufgebaut. Die junge Generation hat Mühe dies zu erhalten. Für Siechtum und Unvermögen bleibt Raum in Familie und Gemeinschaft.
Vertrauen in unsere Welt ist auf dem Prüfstand. In Deutschland hat unsere Nachkriegsgeneration, nach Zerstörung und Tod, eine fantastische, neue Welt aufgebaut. Die Folge war unermesslicher, friedlicher Fortschritt über mehr als sieben Jahrzehnte hinweg. Der Fortschritt ist gefährdet.