Prof. Dr. Otto Wulff, Mitglied im CDU-Bundesvorstand, Beitrag vom 10. Dez 2013
Die Macht der Alten, eine kleine Analyse
Deutlich mehr als 50 % aller über 60-Jährigen Wahlberechtigten gaben bei der Bundestagswahl der CDU-CSU ihre Stimme. Bei den Kirchgängern lag der Anteil sogar bei mehr als 70 %. Der Anteil der unter 30 Jährigen Wahlberechtigten beträgt 16,1 Prozent, der über 60-Jährigen ist mit 33,7 Prozent doppelt so stark. Daraus erklärt sich u. A. der Wahlerfolg der Union.
In den Volksparteien stellen inzwischen die Senioren die Mehrheit der aktiven Parteibasis. Ältere gehen durchschnittlich häufiger zur Wahl als Jüngere. Die Jahrgänge 1940 bis 1950 (Alter zwischen 64 und 74 Jahren) gelten als hochpolitisiert, weil sie in den 60er und 70er den demokratischen Aufbruch, das Wirtschaftswunder, mit Macht und Kraft gestalteten.
Allein durch ihre Größe hat die Altersgruppe der über 60 Jährigen zunehmend politischen Einfluss. Je höher die Ebenen der Führungsgremien in Partei und Parlament sind, umso weniger Ältere sind allerdings vertreten. Gemessen am Anteil der Bevölkerung sind Senioren über 60 in Partei und Parlament klar unterrepräsentiert. Lediglich die Rentendiskussionen bei den Wahlen verdeutlicht die Wichtigkeit dieser Gruppe.
Die Senioren Union nimmt zunehmend eine profilierte Rolle ein. Wenn es sein muss erhebt Prof. Wulff, Bundesvorsitzender der Senioren Union, auch mal den verbalen Zeigefinger. Die politische Eigenständigkeit der Senioren Union ermöglicht eigenständige Positionierung mit hauptamtlichen Mitarbeitern. Dies ist einmalig und existiert so in keiner anderen Partei.
Die heute 50- 60-Jährigenen sind in den Ortsgruppen sehr begehrt als erfahrene, jung fühlende Gestalter… machen Sie doch einfach mit.
Rolf Schröder